MKL1888:Dielmann
[952] Dielmann, 1) Jakob Fürchtegott, Maler, geb. 1809 zu Sachsenhausen, war Schüler Prestels und des Lithographen Vogel und besuchte dann die Düsseldorfer Akademie. In anregendem Umgang mit Lessing, Achenbach, Bendemann, Becker, Pose u. a. machte er sich rasch einen Namen in der damals aufkeimenden Genremalerei. Er blieb bis 1842 in Düsseldorf und kehrte dann nach Frankfurt a. M. zurück. Er schuf in der Art Jakob Beckers eine Reihe von Darstellungen aus dem Volks- und Naturleben, welche sich in zahllosen Kopien verbreiteten und den Künstler rasch populär machten. Dahin ist vor allem seine hessische Dorfschmiede zu zählen, ferner: die Großmutter und ihre Enkel, der Pfarrherr mit den Kindern, der Dorfbarbier, das Kirchweihfest, die Prozession, die Kinder vor der Kirchthür, das Bauernmädchen unter der Thür u. a. Seine Motive entnahm er vorzugsweise aus dem durch malerische Trachten berühmten Schwalbengrund. Er malte auch Landschaften und Architekturstücke und leistete Hervorragendes im Aquarell. Er starb 30. Mai 1885.
2) Johann, Bildhauer, geb. 1819 zu Frankfurt a. M., wurde in München Schüler Schwanthalers und beschäftigte sich meist mit dekorativen Arbeiten. Sein Hauptwerk ist die Bronzestatue Schillers für Frankfurt a. M. (1864).
[250] Dielmann, 2) Johann, Bildhauer, starb 24. Okt. 1886 in Frankfurt a. M.