MKL1888:Die
[948] Die (spr. dih), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Drôme, am Zusammenfluß der Drôme und der Mérosse in weiter und fruchtbarer Ebene gelegen, mit einer ehemaligen Kathedrale (teilweise aus dem 11. Jahrh.), zahlreichen Überresten aus der Römerzeit (Porte St.-Pierre, Porte St.-Marcel, Aquädukten, Altären u. a.) und (1881) 3298 Einw., welche Fabriken für Seiden- und Wollwaren, Papier und Leder, Handel mit Wein (Clairette de D.), Holz und Seide betreiben. In der Nähe, bei Romeyer, finden sich Mineralquellen. Im Altertum war D. eine Stadt der Vokontier in Gallia transalpina und hieß Dea Vocontiorum; bereits im 4. Jahrh. war es Bischofsitz. Im 11. Jahrh. hatte die Stadt ihre eignen Grafen, 1178 aber wurde sie von Kaiser Friedrich I. dem dortigen Bischof geschenkt. Das Bistum, welches 1276 mit dem zu Valence vereinigt ward, wurde 1687 wiederhergestellt, jedoch 1794 aufgehoben. Vgl. Martin, Antiquités de la ville de D. (1818).
[250] Die, (1886) 3392 Einw.