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MKL1888:Diōne

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Diōne“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Diōne“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 994
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Diōne. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 994. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Di%C5%8Dne (Version vom 10.05.2023)

[994] Diōne, nach griech. Mythe Tochter des Okeanos und der Tethys oder des Uranos und der Gäa, eine bei den Griechen alter Zeit in hohem Ansehen stehende Göttin des lichten Himmels, in der „Ilias“ durch Zeus Mutter der Aphrodite, welche daher Dionaia, sogar auch D. selbst heißt. D. ward zu Dodona (s. d.) als die eigentliche Gemahlin des Zeus verehrt und repräsentierte in weiblicher Gestalt dieselbe Idee wie der dodonäische Zeus. Als dann das Orakel zu Dodona vor andern in den Schatten trat, ward auch D. durch Hera verdrängt und galt schließlich nur noch für eine dodonäische Nymphe. Lautlich entspricht ihr die römische Juno (s. d.).