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MKL1888:Deutschgesinnte Genossenschaft

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Deutschgesinnte Genossenschaft“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Deutschgesinnte Genossenschaft“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 798
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Deutschgesinnte Genossenschaft. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 798. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Deutschgesinnte_Genossenschaft (Version vom 14.03.2023)

[798] Deutschgesinnte Genossenschaft, eine der deutschen Sprachgesellschaften des 17. Jahrh., 1643 zu Hamburg von Ph. v. Zesen und Dietr. Petersen gestiftet. Ihr Sinnbild war ein von Sonnenstrahlen beschienener Rosenstock mit dem Spruch: „Unter den Rosen ist liebliches Losen“. Die Seele des Vereins, dessen Zweck in Reinigung der deutschen Sprache und Poesie bestand, war Zesen (genannt der „Färtige“), der ihm auch seine phantastische Eigentümlichkeit aufdrückte. Er wollte namentlich alle fremden Wörter, selbst die längst eingebürgerten, ausmerzen und schlug dafür neugebildete Wörter vor, die oft ebenso sinnlos wie abgeschmackt waren. Zu seinen Gegnern gehörte besonders Schuppius. Der Verein erweiterte sich nach und nach in vier Zünfte (Rosen-, Lilien-, Nägelein- und Rautenzunft) und hielt sich bis in die ersten Jahre des 18. Jahrh.