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MKL1888:Deucher

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Deucher“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Deucher“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 224
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Deucher. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 224. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Deucher (Version vom 09.03.2023)

[224]  Deucher, Adolf, schweizer. Bundesrat, geboren im Februar 1831 zu Steckborn im Kanton Thurgau, studierte zu Heidelberg, Zürich, Prag und Wien Medizin und ließ sich als Arzt in seinem Heimatsort nieder, von wo er 1862 nach Frauenfeld übersiedelte. Seit 1855 Mitglied des thurgauischen Kantonsrats, nahm er 1868 als Mitglied des Verfassungsrats hervorragenden Anteil an der Schöpfung der neuen demokratischen Verfassung des Thurgaues und wurde 1879 in die Regierung desselben gewählt. Nachdem er schon 1869–73 Mitglied des schweizerischen Nationalrats gewesen, dann eine Wiederwahl abgelehnt hatte, wurde er 1879 nach seinem Eintritt in die Regierung neuerdings in den Nationalrat gewählt, der ihn 1882 zu seinem Präsidenten erhob. 1883 wählte ihn die Bundesversammlung an Stelle Baviers in den Bundesrat, in welchem er gegenwärtig dem Departement für Industrie und Landwirtschaft vorsteht. 1886 bekleidete er die Würde eines schweizerischen Bundespräsidenten.