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MKL1888:Delpino

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Delpino“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 653
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Delpino. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 653. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Delpino (Version vom 08.06.2021)

[653] Delpino, Federico, Botaniker, geb. 27. Dez. 1833 zu Chiavari in Ligurien, studierte zu Genua Mathematik, machte 1851 eine kurze botanische Reise nach Konstantinopel und Odessa und trat dann in das Verwaltungsfach. 1864 begann er die Blüteneinrichtungen der Asklepiadeen und ihre Befruchtung durch Insekten zu studieren und machte eine Anzahl der überraschendsten Entdeckungen. Hierauf untersuchte er in derselben Richtung auch andre Pflanzenfamilien und widmete sich, als er von Parlatore in Florenz zum Assistenten ernannt wurde, vollständig der Botanik. 1871 erhielt er die naturgeschichtliche Professur an der Forstakademie zu Vallombrosa, und 1873 unternahm er eine Erdumseglung auf der Fregatte Garibaldi, kehrte aber schon 1874 von Brasilien nach Italien zurück, wo er im folgenden Jahr die Professur der Botanik in Genua erhielt. Obwohl durch seine teleologische Auffassung der heute herrschenden Weltauffassung schroff gegenüberstehend, hat D. durch eine Fülle scharfsinniger Beobachtungen die biologische Kenntnis der Pflanzen und besonders der Blumen in hervorragendster Weise gefördert. Er schrieb: „Sugli apparecchi della fecondazione nelle diante antocarpee“ (Flor. 1867); „Ulteriori osservazioni sulla dicogamia nel regno vegetale“; „Sulla darwiniana teoria della pangenesi“ (Tur. 1869) u. a.