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MKL1888:Delawaren

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Delawaren“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Delawaren“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 639
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Delawaren. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 639. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Delawaren (Version vom 01.05.2021)

[639] Delawaren (Lenni Lenape), ein zur Familie der östlichen Algonkin gehöriger Indianerstamm in Nordamerika, bewohnte ehedem (seit Anfang des 16. Jahrh.) das Thal des Delaware und den Küstenstrich am Meer südlich bis ans Kap Hatteras und bildete in einigen seiner Unterabteilungen den mächtigen Fünfvölkerbund, der auch die Mohikaner einschloß. Mit der steigenden Macht der Irokesen verloren die D. ihre Unabhängigkeit; 1744 wichen sie an den Susquehanna, in der Folge immer weiter nach Westen zurück, bis sie sich schließlich am Verdigrifluß im Indianergebiet niederließen. Ihre Zahl beträgt jetzt kaum noch 1000 Köpfe. Sie treiben etwas Ackerbau und Viehzucht, ihre Hauptbeschäftigung aber ist Jagen und Fischen. Ihrer Sprache verdankt die Länderkunde unter anderm Namen wie Massachusetts, Alleghany, Connecticut, Mississippi etc. Eine Grammatik derselben lieferte Zeisberger (Philad. 1827). Vgl. Heckewelder, Narrative of the mission of the United Brethren among the Delaware and Mohegan Indians (Philad. 1820).