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MKL1888:Cyanotypīe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Cyanotypīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Cyanotypīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 379
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Cyanotypīe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 379. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Cyanotyp%C4%ABe (Version vom 06.01.2023)

[379] Cyanotypīe (Blauprozeß), photograph. Kopierverfahren, bei welchem mit Eisenchlorid getränktes und getrocknetes Papier unter einem Negativ belichtet und dann mit rotem Blutlaugensalz behandelt wird. Das Eisenchlorid wird durch das Licht in Eisenchlorür verwandelt, welches mit rotem Blutlaugensalz Berliner Blau gibt. Man erhält also ein blaues Positiv. Dies von Herschel 1840 angegebene Verfahren ist in der Weise vereinfacht worden, daß man das Papier mit rotem Blutlaugensalz und zitronensaurem Eisenoxydammoniak tränkt. Man erhält dann direkt ein blaues Bild, welches durch Waschen mit Wasser fixiert wird. Tränkt man Papier mit gummihaltiger Eisenoxydsalzlösung, belichtet unter einem Positiv und behandelt mit gelbem Blutlaugensalz, so erhält man wieder ein Positiv. Diese Methoden benutzt man vielfach zum Kopieren von Zeichnungen. Vgl. Pizzighelli, Anthrakotypie und C. (Wien 1881).