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MKL1888:Coda

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Coda“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Coda“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 194
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Coda. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 194. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Coda (Version vom 03.06.2021)

[194] Coda (ital., „Schwanz“), in der ital. Poetik eine oder mehrere Terzinen, welche zuweilen dem regelmäßigen Sonett am Schluß noch angehängt werden. Der erste Vers dieser C. muß ein siebensilbiger sein und mit dem letzten des Sonetts reimen; die beiden andern elfsilbigen Verse reimen unter sich, jedoch mit keinem Vers des Sonetts. Auch muß der Sinn des Sonetts mit dem 14. Vers vollständig erschöpft sein und die C. nur einen unwesentlichen Anhang bringen, weshalb sie vorzugsweise bei komischen Stücken in Anwendung kommt. Auch der Schlußteil der gleichgebauten Strophen der Kanzone wird C. genannt. In der Musik ist C. ein Anhang, welcher Tonstücken, deren Hauptperioden wiederholt werden, zuweilen noch als letzte Schlußperiode angefügt wird, z. B. beim Scherzo, wo nach dem Trio das Scherzo wiederholt und dann die C. gespielt wird.