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MKL1888:Bucentaur

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bucentaur“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Bucentaur“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 540
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Bucentaur. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 540. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bucentaur (Version vom 18.06.2021)

[540] Bucentaur (ital. Bucentoro), Name der Prachtgaleere, in welcher der ehemalige Doge von Venedig alljährlich am Himmelfahrtstag unter großen Feierlichkeiten ins Meer hinausfuhr, um sich durch Versenkung eines Ringes mit demselben zu vermählen. Der Name bedeutet ein Ungeheuer (halb Stier, halb Mensch), dessen Bild das Schiff getragen haben soll, und wird 1289 zum erstenmal erwähnt. Der letzte B., 1722–29 erbaut, ward 1798 von den Franzosen verbrannt oder wegen seines Goldschmucks in Trümmer geschlagen, von denen einige im Arsenal zu Venedig noch gezeigt werden.