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MKL1888:Bridgewater

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bridgewater“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Bridgewater“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 417
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Bridgewater. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 417. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bridgewater (Version vom 16.06.2021)

[417] Bridgewater (spr. bríddsch-), Stadt im nordamerikan. Staat Massachusetts, Grafschaft Plymouth, 40 km südlich von Boston, bereits 1642 gegründet, mit Zuchthaus (workhouse), Eisenwerken u. (1880) 3620 Einw.

Bridgewater (spr. bríddsch-), Francis Henry Egerton, Graf von, geb. 11. Nov. 1756, war als jüngerer Sohn des Hauses für den geistlichen Stand bestimmt und erhielt nach und nach drei Pfarreien, die er durch Vikare verwalten ließ. 1823 erbte er den Grafentitel und großes Vermögen, lebte fortan in Paris und starb daselbst 12. Febr. 1829. Er war ein großer Sonderling, aber auch ein edler, frommer und gelehrter Mann. Er gab den „Hippolytos“ des Euripides (1796), die Oden der Sappho, „Family anecdotes“ etc. heraus und vermachte 1825 in seinem Testament dem Britischen Museum seine große Handschriftensammlung und 5000 Pfd. Sterl. zur Vermehrung derselben, außerdem 8000 Pfd. Sterl. der Royal Society zur Herausgabe der „Bridgewaterbücher“ (neue Ausg. in Bohns „Scientific library“, Lond. 1850 ff.), einer auch ins Deutsche (Stuttg. 1836 bis 1838, 9 Bde.) übersetzten Sammlung naturwissenschaftlicher Werke, welche Gott und seine Schöpfung aus der Erkenntnis der letztern zu bewundern lehren sollte. In dieser Sammlung bearbeitete Buckland die Geologie, Whewell Physik und Astronomie, Prout Chemie und Meteorologie, Roget die vergleichende Physiologie, Bell die menschliche Hand etc.