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MKL1888:Brehonen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brehonen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Brehonen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 379
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Brehonen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 379. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Brehonen (Version vom 02.08.2023)

[379] Brehonen, die Richter der alten Iren, die gleich den Druiden der Gallier alle Streitigkeiten zu schlichten hatten. Daher „Brehon laws“, die Sammlungen altirischer Gesetze, deren wichtigste, der „Senchus Mor“, in der vorliegenden Fassung aus dem Anfang des 11. Jahrh. datiert. Sie behandeln, in Versen abgefaßt, fast alle erdenklichen Fälle, insbesondere Erbschafts- und Grenzfragen, die Exekution halsstarriger Schuldner und die Sühne für Verbrechen, und enthalten Anschauungen und Gebräuche, welche in das graueste Altertum zurückreichen und auffallende Analogien mit dem ursprünglichen römischen, skandinavischen, slawischen und germanischen Rechte darbieten. Vgl. „Ancient laws of Ireland“ (Lond. 1865–79, 4 Bde.).