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MKL1888:Brückner

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brückner“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Brückner“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 503
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Brückner. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 503. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Br%C3%BCckner (Version vom 23.03.2023)

[503] Brückner, 1) Benno Bruno, protest. Theolog und Kanzelredner, geb. 9. Mai 1824 zu Roßwein, studierte in Leipzig und erhielt hier die Stelle eines Nachmittagspredigers an der Universitätskirche, ward 1850 Pfarrer in Hohburg, 1853 außerordentlicher Professor und zweiter Universitätsprediger zu Leipzig, 1855 ordentlicher Professor der Theologie, 1856 Universitätsprediger und Direktor des Seminars für praktische Theologie, 1860 Domherr des Hochstifts Meißen und Konsistorialrat, 1870 Generalsuperintendent und Propst, auch Mitglied des Oberkirchenrats in Berlin. Außer Sammlungen von Predigten veröffentlichte er neue Bearbeitungen der Kommentare De Wettes über das Evangelium Johannis (4. u. 5. Aufl., 1852 u. 1863) und über die katholischen Briefe (3. Aufl. 1867).

2) Alexander, russ. Historiker, geb. 5. Aug. 1834 zu St. Petersburg, studierte, nachdem er sechs Jahre Kaufmann gewesen, in Heidelberg, Jena und Berlin, war 1861–67 Professor der Geschichte an der kaiserlichen Rechtsschule in St. Petersburg, dabei einige Zeit Privatdozent an der Universität, seit 1867 Professor an der Universität Odessa und wirkt seit 1872 als Professor der Geschichte Rußlands in Dorpat, wo er 1876 zum Wirklichen Staatsrat ernannt wurde. Von seinen Schriften sind zu erwähnen: „Finanzgeschichtliche Studien; Kupfergeldkrisen“ (Petersb. 1867); „Geschichte des Kriegs zwischen Rußland und Schweden 1788–90“ (in russischer Sprache, das. 1869); „Iwan Possoschkow, Ideen und Zustände im Zeitalter Peters d. Gr.“ (Leipz. 1878); „Die Familie Braunschweig in Rußland 1741–1806“ (Petersb. 1874); „Kulturhistorische Studien: die Russen im Ausland; die Ausländer in Rußland im 17. Jahrhundert“ (Riga 1879); „Der Zarewitsch Alexei“ (Heidelberg 1880). Für Onckens „Weltgeschichte in Einzeldarstellungen“ schrieb er den Band über Peter d. Gr. (Berl. 1879) und den über Katharina II. (das. 1883).


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 130
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[130] Brückner, Alexander, russ. Historiker, wurde 1891 von der Universität Dorpat, an die man an seiner Stelle einen Nationalrussen berufen wollte, an die von Kasan versetzt, ihm aber gleichzeitig gestattet, seinen Wohnsitz im Auslande zu nehmen. B. lebt jetzt in Jena.