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MKL1888:Blocqueville

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Blocqueville“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Blocqueville“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 144
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Blocqueville. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 144. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Blocqueville (Version vom 19.03.2024)

[144]  Blocqueville (spr. blockwil), Adelaïde Louise d’Eckmühl, Marquise de, geb. 1820 zu Paris als die jüngste Tochter des Marschalls Davoût, Fürsten von Eggmühl, dem sie ein liebevolles Denkmal setzte mit dem Werk „Le marèchal Davoût raconté par les siens et par lui-mème“ (1879–80, 4 Bde.), und dessen „Correspondance inédite“ (1887) sie herausgab. Der Salon der Marquise de B. gilt für einen der wenigen noch fortbestehenden Sammelorte der vornehmen und schöngeistigen Gesellschaft, besonders auch der Kandidaten für die französische Akademie und jüngere Talente. Vielleicht ist die Bedeutung der Hausfrau als Beschützerin von Kunst und Litteratur größer denn als Schriftstellerin; doch verdienen ihre „Gedanken“, die sie unter den Titeln: „Roses de Noël“ (1881) und „Chrysanthèmes“ (1886) herausgab, sowohl wegen ihres innern Gehalts als wegen der gewälten, sinnreichen, manchmal freilich etwas gezierten Form Erwähnung. Einen ebenfalls vorwiegend psychologischen Charakter hat ihr Roman „Les soirées de la villa des Jasmins“ (1873–74, 4 Bde.), der als eine Blütenlese des salonfähigen Mystizismus häufig von der reaktionären Kritik und Tagespresse citiert wird. Anonym veröffentlichte sie: „Perdita“ (1859); „Chrétienne et musulman“ (1861); „Le Prisme de l’âme“ (1863); „Rome“ (1865).