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MKL1888:Bleisulfurēt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bleisulfurēt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Bleisulfurēt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 24
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Bleisulfurēt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 24. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bleisulfur%C4%93t (Version vom 08.01.2023)

[24] Bleisulfurēt (Schwefelblei) PbS findet sich in der Natur als Bleiglanz (s. d.), entsteht beim Zusammenschmelzen von Blei mit Schwefel und wird aus den Lösungen der Bleisalze durch Schwefelwasserstoff gefällt; auch Bleiweiß wird durch Schwefelwasserstoff in B. verwandelt (Schwärzung der Bleiweißanstriche in schwefelwasserstoffhaltiger Luft). B. ist schwarz, unlöslich in Wasser, schmilzt schwerer als Blei, ist flüchtig, oxydiert sich beim Erhitzen an der Luft zu schwefelsaurem Blei, schwefliger Säure und Bleioxyd, löst sich in konzentrierter Salzsäure und wird durch Salpetersäure zu salpetersaurem Blei oxydiert. Schmelzt man es mit Eisen, so entsteht Schwefeleisen, und der ganze Bleigehalt wird abgeschieden; hierauf beruht die Ausbringung des Bleies. Zündhölzchen taucht man in die Lösung eines Bleisalzes und setzt sie dann der Einwirkung von Schwefelwasserstoff aus, um die Köpfchen mit einem metallisch glänzenden Überzug zu versehen.