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MKL1888:Blaubart, der Ritter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Blaubart, der Ritter“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 7
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Blaubart, der Ritter. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 7. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Blaubart,_der_Ritter (Version vom 08.01.2023)

[7] Blaubart, der Ritter (franz. Raoul, chevalier Barbe-Bleue), Held eines ursprünglich französischen Märchens, der nacheinander seine sechs Frauen tötete, weil sie, seinem Befehl ungehorsam, während seiner Abwesenheit sein geheimes Mordkabinett geöffnet hatten, wobei sie vor Schreck den goldenen Schlüssel auf den blutgetränkten Boden fallen ließen. Der Blutfleck am Schlüssel, der sich nicht wegwaschen läßt, wird zum Verräter. Die siebente Frau wird im entscheidenden Moment durch ihre drei Brüder gerettet, welche den B. töten und seine Schätze für ihre Schwester in Besitz nehmen. Das Märchen ist das Süjet zu Grétrys Oper „Raoul“; dramatisch wurde der Stoff behandelt von L. Tieck im „Phantasus“, als musikalische Burleske neuerlich von Offenbach.