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MKL1888:Blattskelette

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Blattskelette“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Blattskelette“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 5
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Blattskelette. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 5. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Blattskelette (Version vom 08.12.2022)

[5] Blattskelette, zum Studium der Nervatur des Blattes, erhält man durch Einlegen von Blättern in kaltes Wasser, bis das Zellgewebe zerfallen ist, und Ausspülen der Reste dieses letztern. Schneller gelangt man zum Ziel, wenn man das frische, saftige Blatt in heiße Ätznatronlauge taucht, dann auswäscht und in Chlorkalklösung bleicht. Sehr schöne Resultate erhält man auch mit einer Lösung von 33 g chlorsaurem Kali in 500 ccm Salpetersäure vom spez. Gew. 1,1. Man hängt die frischen und ausgewaschenen Blätter bei 15° in diese Lösung, breitet sie nach 10–20 Tagen auf Papier aus, spült wiederholt mit reinem Wasser und trocknet die Skelette zwischen Löschpapier unter der Presse. Das Adernetz der Blätter hat besondere Bedeutung für die Bestimmung fossiler Pflanzen. Vgl. Ettingshausen, Die B. der Dikotyledonen (Wien 1861).