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MKL1888:Blaine

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Blaine“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 9991000
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Blaine. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 999–1000. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Blaine (Version vom 24.03.2022)

[999] Blaine (spr. blähn), James Gillespie, amerikan. Staatsmann, geb. 31. Jan. 1830 auf Indian Hill in [1000] Washington County (Pennsylvanien), Sohn eines reichen Grundbesitzers und Urenkel des Obersten Ephraim B., der sich im Unabhängigkeitskrieg auszeichnete, erhielt eine ausgezeichnete Erziehung und begab sich 1853 nach Maine, wo er Zeitungen herausgab, zum Mitglied der Legislatur gewählt wurde und sich rasch zu einem der Führer der republikanischen Partei aufschwang. Seit 1862 Mitglied des Kongresses, that er sich als vortrefflicher Redner hervor und hatte an den Verfassungsberatungen und an den Ausschußarbeiten hervorragenden Anteil. Vom 41. Kongreß zum Sprecher gewählt, leitete er die Geschäfte des Hauses mit großer Geschäftskenntnis und Unparteilichkeit. 1877 sandte ihn die Legislatur von Maine in den Senat, in welchem er eins der Häupter der republikanischen Partei war. Er wurde 1876 und 1880 von dem gemäßigten Teil der Partei als Kandidat für die Präsidentschaftswahl aufgestellt, erlangte aber auf den republikanischen Konventionen nicht die Majorität. Garfield, der mit ihm eng befreundet war, ernannte ihn 4. März 1881 zum Staatssekretär des Auswärtigen, und B. entfaltete sofort eine rege Thätigkeit für die Verstärkung und Ausbreitung des Einflusses der Union in den übrigen Staaten Amerikas. Doch war seine Einmischung in den Streit zwischen Chile und Peru nicht erfolgreich, und B. nahm daher unter dem neuen Präsidenten Arthur im Dezember 1881 seine Entlassung. 1884 ward er von der Konvention der republikanischen Partei zum Präsidentschaftskandidaten ernannt, unterlag aber dem demokratischen Kandidaten Cleveland. B. schrieb: „Eulogy on James Abram Garfield“ (Boston 1882) und seine eignen Erinnerungen: „From 1861 to 1881“ (das. 1883). Vgl. Ramsdell, Life and public services of the Hon. J. G. B. (New York 1884).