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MKL1888:Billwiller

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Billwiller“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Billwiller“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 137
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Billwiller. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 137. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Billwiller (Version vom 02.05.2022)

[137]  Billwiller, Robert, Meteorolog, geb. 2. Aug. 1849 zu St. Gallen, studierte seit 1869 in Zürich, Göttingen und Leipzig Mathematik, Physik, Astronomie und wurde 1871 Assistent an der Sternwarte in Zürich, wo er namentlich die Leitung und Bearbeitung der meteorologischen Beobachtungen des von der Schweizerischen naturforschenden Gesellschaft 1863 gegründeten Stationsnetzes übernahm. Auf seine Bemühungen wurde die meteorologische Zentralstation, welche von der Eidgenossenschaft subventioniert war, 1881 zum Staatsinstitut erhoben, dessen Direktion ihm übertragen wurde. Er führte alsbald das System der täglichen telegraphischen Witterungsberichte und Prognosen ein, welches sich im Publikum rasch einlebte. Anfang der 80er Jahre gelang es ihm, Private und Behörden für eine auf dem Säntis (2504 m Meereshöhe) zu errichtende meteorologische Station erster Ordnung zu interessieren; 1882 trat diese Station in Funktion, und 1885 übernahm sie der Bund. Außer zahlreichen Arbeiten in Fachjournalen schrieb B.: „Kepler, der Reformator der Astronomie“ (Zürich 1577); eine gekrönte Preisarbeit: „Grundzüge einer Klimatologie der Schweiz“, ließ er nicht drucken, sondern erweiterte sie unter Vermehrung des Beobachtungsmaterials zu einer „Klimatologie der Schweiz“ (1. Teil: „Die Temperaturverhältnisse“, das. 1890).