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MKL1888:Beryllium

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Beryllium“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 803
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Beryllium. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 803. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Beryllium (Version vom 13.04.2021)

[803] Beryllium (Glycium) Be, Metall, findet sich als Kieselsäuresalz im Beryll, Phenakit, Euklas, Helvin und Gadolinit, als Aluminat im Chrysoberyll, wird wie Aluminium dargestellt und bildet ein weißes, hämmer- und dehnbares Metall vom spez. Gew. 2,1, Atomgewicht 9,2, ist an der Luft unveränderlich, schmilzt etwas leichter als Silber, oxydiert sich auch beim Erhitzen an der Luft nur oberflächlich, löst sich in Salzsäure, Schwefelsäure und Kalilauge, schwer in Salpetersäure, ist zweiwertig und bildet mit Sauerstoff das Berylliumoxyd, Beryllerde, Süßerde BeO, die wie das Berylliumhydroxyd BeH2O2 farb- und geruchlos und in Wasser unlöslich ist. Die Berylliumsalze sind farblos, schmecken zusammenziehend, sehr süß, sind teilweise in Wasser löslich und werden beim Erhitzen zersetzt. Das Chlorid BeCl2 entsteht, wenn man Beryllerde, mit Kohle gemengt, im Chlorstrom erhitzt, und sublimiert in farblosen, zerfließlichen Nadeln. Berylliumoxyd wurde 1797 von Vauquelin zuerst von der Thonerde unterschieden, und 1827 wurde das B. von Wöhler dargestellt.