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MKL1888:Bergblau

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bergblau“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 731
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Bergblau. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 731. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bergblau (Version vom 22.03.2022)

[731] Bergblau (Kupferblau), Malerfarbe, welche aus fein geschlämmter Kupferlasur (kohlensaurem Kupfer mit Kupferhydroxyd) besteht, die sich zu diesem Zweck hinreichend rein nur in Chessy bei Lyon, in Salzburg, Tirol, Ungarn und am Ural findet. Das B. von Chessy kam früher als Cendres bleues in den Handel, unter welchem Namen jetzt ein künstliches Kalkblau fabriziert wird. B. ist sehr feurig hellblau, aber wenig beständig und wird namentlich durch Schwefelwasserstoff geschwärzt. Man benutzt es als Wasserfarbe, doch deckt es schlecht und ist gegenwärtig durch das Ultramarin zurückgedrängt worden. Häufiger benutzt man es in der Feuerwerkerei. Es ist stark giftig. Über künstliches B. s. Neuwieder Blau.