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MKL1888:Baumwollsamenöl

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Baumwollsamenöl“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Baumwollsamenöl“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 523
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Baumwollsamenöl. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 523. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Baumwollsamen%C3%B6l (Version vom 06.01.2023)

[523] Baumwollsamenöl (Niggeröl), fettes Öl, welches durch Pressen oder Extrahieren mit Schwefelkohlenstoff aus Baumwollsamen gewonnen wird. Die Ausbeute beträgt 15–30 Proz. Das rohe gepreßte Öl ist dunkel rotbraun, mit Schleim und Eiweißkörpern verunreinigt, dickflüssig, vom spez. Gew. 0,921, erstarrt bei −2 bis −3°. Es kann nach dem Waschen mit Wasser oder Wasserdampf durch Behandeln mit Kalilauge gebleicht werden, ist dann hellgelb, schmeckt nußartig, riecht schwach erdartig, erstarrt zwischen 2 und 0°, ist unlöslich in Alkohol, löslich in Äther und steht zwischen den trocknenden und nicht trocknenden Ölen, spez. Gew. 0,926. Es dient zur Verfälschung des Olivenöls, als Brennöl und zur Darstellung von Seife. Die Preßrückstände von der Gewinnung des Baumwollsamenöls dienen als Viehfutter.