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MKL1888:Baroß de Beluß

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Baroß de Beluß“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Baroß de Beluß“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 90
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Baroß de Beluß. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 90. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Baro%C3%9F_de_Belu%C3%9F (Version vom 15.02.2023)

[90] Baroß de Beluß (spr. bárosch, bélusch), Gabriel, ungar. Handelsminister, geb. 6. Juni 1848, beendigte 1869 die juristischen Studien in Pest, trat dann in den Dienst des Trentschiner Komitats, wurde 1871 Advokat und Vizenotar, 1874 Obernotar und Waisenamtspräses, nebenbei Herausgeber eines politischen Blattes. Seit 1875 gehört er dem ungarischen Abgeordnetenhaus an, wo er bald eine vielseitige Thätigkeit als Schriftführer und Referent in verschiedenen Kommissionen entwickelte. Im J. 1882 wurde er Staatssekretär im Kommunikationsministerium, in welcher Eigenschaft er die Reform der ungarischen Eisenbahnverwaltung begann und die Postsparkassen einführte. 1884 übernahm er das Portefeuille des Kommunikationsministeriums, welches 1889 mit dem Handelsministerium vereinigt wurde. Ungarns gesamtes Verkehrswesen, namentlich aber Post-, Telegraphen- und Telephon- sowie das Eisenbahnwesen (Einführung des Zonentarifs etc.) verdankt ihm seine Neu- und Umgestaltung. Neuestens hat er auch die Regulierung der Donau (namentlich der Katarakten und des Eisernen Thors an der untern Donau) in Angriff genommen und ist bemüht, dem Handel und der Industrie Ungarns eine möglichst rasche und umfassende Entwickelung zu erringen.