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MKL1888:Bacharieh

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bacharieh“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Bacharieh“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 212
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Bacharieh. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 212. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bacharieh (Version vom 16.04.2022)

[212] Bacharieh (Kleine Oase), eine durch Gerh. Rohlfs, Schweinfurth (1873–74) und Ascherson (1876) näher bekannt gewordene, von Abu Girge am Nil drei, vom Fayûm vier Tagereisen entfernte Oase im westlichen Teil Unterägyptens, in einer Depression (100 m unt. M.) der libyschen Wüstenplatte, in welcher der außer B. noch Chargeh, Dachel und Farafrah einschließende ägyptische Oasenzug verläuft. Ihre Bewohnbarkeit verdankt die Oase zahlreichen, zum Teil warmen (34° C.) Quellen, welche den von schroffen Felsenklippen eingefaßten sandigen Kessel bewässern. Die Oase produziert Reis, Weizen, Gerste, Durra, Baumwolle, vornehmlich aber Datteln. Unter Mehemed Ali war sie mit 16,000 Frank besteuert. Die arabische Bevölkerung in den fünf Orten: Sabu, Mendieh, El Adschus, Bauiti und El Kasr wurde von Rohlfs 1874 auf 2410 Seelen geschätzt. Von den unter altägyptischer und römischer Herrschaft hier errichteten Bauten sind einige Überbleibsel vorhanden.