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MKL1888:Büchelt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Büchelt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Büchelt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 562
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Büchelt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 562. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:B%C3%BCchelt (Version vom 03.08.2022)

[562] Büchelt, Karl Eduard, Kupferstecher, geb. 22. April 1835 zu Eisenberg in Sachsen-Altenburg, lernte zunächst als Modelleur und Ziseleur, kam mit 16 Jahren auf die Dresdener Akademie und trat 1855 in das Atelier des Kupferstechers Steinla, wo er an Blättern nach Schnorr (Christus und die Samariterin) und Bendemann sich beteiligte. Seit 1858 widmete er sich mehr der Linienmanier und arbeitete viel für das Arnoldsche Galeriewerk. Besonders bekannt machte er sich durch die Stiche nach den Bildern der Dresdener Galerie: Madonna mit der opfernden Venezianerin von Tizian, San Rodriguez von Murillo und die büßende Magdalena von Franceschini, die sowohl den Charakter und Ausdruck der Gestalten als die Behandlung der Fleischpartien in vollendeter Weise wiedergeben. Mehrere Blätter lieferte er auch für die Wiener Gesellschaft für vervielfältigende Kunst und vollendete 1878 nach siebenjähriger Arbeit die Überarbeitung der Sixtinischen Madonna von Steinla und den Stich nach Holbeins Porträt der Johanna Seymour (im Belvedere zu Wien).