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MKL1888:Aventurīn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aventurīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Aventurīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 180
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Aventurīn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 180. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aventur%C4%ABn (Version vom 07.01.2023)

[180] Aventurīn (Avanturin, Venturin), gelbe, rote oder braune Varietät des Quarzes, von zahllosen kleinen Rissen durchzogen und reich an Glimmerblättchen, wodurch im Innern gold- oder messingartig flimmernde Punkte erzeugt werden. A. kommt bei Madrid in Spanien zwischen Geschieben von Granit, bei Mariazell in Steiermark, bei Glen Fernat in Schottland, bei Nantes in Frankreich, zwischen Mijask und Slatoust im Ural, wo er mächtige Lager im Glimmerschiefer bildet, bei Kolywansk im Altai etc. vor. Er wird zu Dosen, Ohrgehängen, Broschen, Ringsteinen etc. verarbeitet. Am schönsten treten die flimmernden Punkte hervor, wenn man ihm halblinsenförmige oder ovale Gestalt gibt. Die Politur ist wenig sichtbar. Verschieden davon ist der Aventurinfeldspat, der irrigerweise auch Sonnenstein (s. Adular) genannt wird.