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MKL1888:Autoly̆kos

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Autoly̆kos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Autoly̆kos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 171
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Autoly̆kos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 171. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Autoly%CC%86kos (Version vom 11.04.2021)

[171] Autoly̆kos, 1) im griech. Mythus Sohn des Hermes, mütterlicherseits Großvater des Odysseus, wohnte am Parnaß, berüchtigt als Erzdieb und schlauer Betrüger. Dem Sisyphos stahl er Schafe, dem Eurytos von Euböa Rinder, dem König Amyntor den berühmten Helm, welchen später (vor Troja) Meriones besaß. Herakles wurde von ihm im Ringen unterrichtet; Odysseus erhielt einst bei einem Besuch des Großvaters von einem Eber die Wunde, an deren Narbe ihn bei der Rückkehr von Troja die Amme erkannte.

2) Astronom und Mathematiker aus Pitane in Äolien, um 330 v. Chr., Verfasser von zwei noch erhaltenen Schriften: „Über die sich bewegende Sphäre“ und „Über Auf- und Untergang der Fixsterne“, beide abgedruckt in Dasypodius’ „Propositiones doctrinae sphaericae“ (Straßb. 1572) und neu herausgegeben von Hoche (Hamb. 1877), enthalten größtenteils Aufgaben der sphärischen Astronomie, welche mit Hilfe des Globus ohne Rechnung zu lösen sind.