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MKL1888:Aurora-Depeschen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aurora-Depeschen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Aurora-Depeschen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 64
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Aurora-Depeschen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 64. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aurora-Depeschen (Version vom 25.04.2023)

[64] Aurora-Depeschen (aurora borealis, Nordlicht; daher auch Nordlichttelegramme) wurden im Herbste 1859 in Nordamerika Telegramme genannt, welche dadurch zu stande gekommen waren, daß man die um jene Zeit auftretenden mächtigen elektrischen Ströme kosmisch-tellurischen Ursprungs, welche in Richtung und Stärke sehr beständig waren, wie einen großen Ruhestrom (s. Telegraph, Bd. 15, S. 566) durch Unterbrechen der Leitungen zum Telegraphieren benutzte. Die Bezeichnung kam deshalb auf, weil gleichzeitig mit den in den Telegraphenlinien wahrgenommenen Störungen herrliche Nordlichtsäulen am Himmel erschienen, welche gewissermaßen die Lichtwirkungen des natürlichen elektrischen Systems bildeten, dessen Ströme die Telegraphenleitungen durchflossen.