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MKL1888:Astura

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Astura“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Astura“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 987
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Astura. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 987. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Astura (Version vom 03.05.2023)

[987] Astura, Flüßchen in Mittelitalien, kommt vom Albanergebirge und mündet südöstlich von Rom ins Tyrrhenische Meer; 37 km lang. An seiner Mündung lag die alte Stadt A., von der jetzt nur noch Substruktionen übrig sind, die einen alten achteckigen Wachtturm (Torre d’A.) in romantischer Waldwildnis tragen. – A. ist in der Geschichte als eine Unglücksstätte für menschliche Größe bekannt. Hier schiffte sich Cicero 43 v. Chr. auf seiner Flucht ein, Tiberius erkrankte hier zum Tod, und Konradin von Schwaben, nach der Schlacht bei Tagliacozzo (1268) nach A. geflüchtet, fiel durch Verrat Frangipanis, des Herrn der Stadt, in Feindeshand. A. wurde bald darauf (1286) von den Sizilianern erstürmt und niedergebrannt.