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MKL1888:Amagat

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Amagat“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Amagat“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 16
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Amagat. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 16. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Amagat (Version vom 16.01.2025)

[16] Amagat (spr. -gá), Louis André, franz. Politiker, geb. 13. Juli 1847 zu St.-Flour (Cantal), studierte zu Paris Medizin, ließ sich erst als Arzt in seiner Vaterstadt nieder und wurde 1878 Dozent der Medizin in Montpellier, aber 1880 wegen politischer Reden in seinen Vorlesungen abgesetzt. Er ließ sich darauf 1881 in seiner Heimat zum Deputierten wählen u. nannte sich einen unabhängigen Republikaner, trat aber in der Kammer nicht bloß gegen die Unternehmungen nach Tunis und Tongking, sondern auch gegen die Ehescheidung, die Verbannung der Prinzen etc. auf, so daß er bei den Wahlen 1885 von der Liste der Republikaner gestrichen wurde. Dennoch wurde er wiedergewählt und erlangte durch seine gründlichen Studien in Finanzfragen ein großes Ansehen; in politischen Fragen bewahrte er völlige Unabhängigkeit. Er starb 5. Juli 1890. Außer medizinischen Arbeiten schrieb er: „Les finances françaises sous l’Assemblée et les chambres républicaines“ (Par. 1888–89, 2 Bde.).