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MKL1888:Althaus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Althaus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 424
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Althaus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 424. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Althaus (Version vom 31.10.2021)

[424] Althaus, Theodor, Schriftsteller, geb. 22. Okt. 1822 zu Detmold, studierte in Bonn, Jena und Berlin Theologie und Philologie, wendete sich dann, litterarisch thätig, nach Leipzig, wo er die „Märchen aus der Gegenwart“ (Leipz. 1847) schrieb und sich bald völlig der Publizistik widmete. Im J. 1848 redigierte er die „Barmer Zeitung“, seit dem Herbste d. J. die „Zeitung für Norddeutschland“ in Hannover. Infolge eines revolutionären Aufrufs (zu gunsten der Reichsverfassung von 1849) im Sommer 1849 angeklagt, ward er zu zweijährigem Staatsgefängnis verurteilt, im November 1849 nach Hildesheim übergeführt, im Frühjahr 1850 begnadigt. Als litterarisches Resultat seiner Haft trat das phantasievolle, eine ideale Demokratie verkündende Buch „Aus dem Gefängnis“ (Barm. 1850) hervor. A.’ Gesundheit war infolge der Haft gebrochen; er suchte Heilung in einem Seebad und im nächsten Jahr zu Gotha, wo er 2. April 1852 starb. Seine schwungvollen, formschönen und tiefsinnigen Gedichte wurden 1853 als Manuskript für die Familie gedruckt. Einzelne Proben daraus finden sich in Ad. Sterns „Fünfzig Jahre deutscher Dichtung“ (2. Aufl., Leipz. 1877).