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MKL1888:Almacks

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Almacks“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 386
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Almacks. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 386. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Almacks (Version vom 08.02.2023)

[386] Almacks (spr. ä́llmäcks), in England Name von Subskriptionsbällen, zu welchen nur die ausgesuchteste Gesellschaft Zutritt hat. Sie genossen früher eines europäischen Rufs, nicht nur, weil sich auf ihnen alles zusammenfand, was in England zur besten Gesellschaft gerechnet wurde (auch die Mitglieder des königlichen Hauses waren stets auf denselben zu finden), sondern auch, weil sie das Rendezvous aller durch hohe soziale Stellung oder Reichtum ausgezeichneten, zur Zeit in London lebenden Fremden bildeten und damit sogar eine nicht geringe politische Bedeutung gewannen. Außer Bällen wurden Maskeraden und Konzerte veranstaltet von einer Pracht und Eleganz, die selbst in den luxuriösesten Städten des Kontinents nicht überboten wurde. Von dieser Höhe sind die A. freilich heute sehr herabgesunken. Ihren Namen erhielten sie von einem Londoner, Mac Call, welcher sich hinter dem Pseudonym Almack verbarg und der diese Vergnügungen 1765 in drei von ihm mit außerordentlichem Aufwand ausgestatteten Sälen veranstaltete, nachdem schon 1763 in dem Haus der frühern deutschen Sängerin Therese Cornelys ganz ähnliche Bälle gegeben worden waren. Almack’s Rooms heißen heute nach dem jetzigen Eigentümer Willis’ Rooms (in King’s Street, St. James), in denen gegenwärtig die Almacksbälle stattfinden. Nach dem Beispiel Londons haben auch andre große Städte Englands ähnliche Vergnügungen A. getauft.