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MKL1888:Adam von Bremen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Adam von Bremen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Adam von Bremen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 102
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Adam von Bremen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 102. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Adam_von_Bremen (Version vom 24.01.2023)

[102] Adam von Bremen (Adamus Bremensis), Geschichtschreiber, wahrscheinlich aus Obersachsen stammend, kam 1068 nach Bremen, ward daselbst vom Erzbischof Adalbert zum Domherrn und 1069 zum Domscholaster (Schulvorsteher) ernannt, unternahm eine Reise zum Dänenkönig Sven Estrithson und starb in Bremen nach 1075. In seinem gut geschriebenen Werk „Gesta pontificum Hammenburgensium“ (auch „Historia ecclesiastica“ genannt) gab er auf Grund gelehrter Forschung nach Urkunden, mündlichen Mitteilungen Svens und ältern Quellen die Geschichte des Erzstifts und der nordischen Mission von 788 bis 1072. Das 3. Buch enthält die auch für die Reichsgeschichte wertvolle Geschichte des Erzbischofs Adalbert. Das 4. Buch: „Descriptio insularum Aquilonis“, enthält über Dänemark, Skandinavien und Rußland wichtige und zuverlässige Nachrichten. Die Sallustius und kirchlichen Schriftstellern nachgebildete Sprache ist von Fehlern und Germanismen nicht frei. Nach einer von Bartholin im Kloster Sorö aufgefundenen Handschrift wurde das Werk zuerst von Andr. Sever. Vellejus (Vedel) herausgegeben (Kopenh. 1579); die beste Ausgabe ist die von Lappenberg in Pertz’ „Monumenta“ (Bd. 7, 1846; deutsch von Laurent, Berl. 1850). Vgl. Asmussen, De fontibus Adami Bremensis (Kiel 1834).