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MKL1888:Aconcāgua

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aconcāgua“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Aconcāgua“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 9495
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Aconcāgua. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 94–95. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aconc%C4%81gua (Version vom 06.01.2023)

[94] Aconcāgua, 1) (Cerro de A.) nach den neuern Messungen höchster Berg der Neuen Welt, 6834 m [95] hoch, liegt unter 321/3° südl. Br. in der in ihm kulminierenden Kette der Kordilleren von Chile und ist noch von den argentinischen Ebenen aus sichtbar. Es ist ein alter, seit Menschengedenken nicht mehr thätiger Vulkan. Südlich von ihm führt der etwa 3900 m hohe, vielbenutzte Cumbre- oder Uspallatapaß vorüber, der kürzeste Weg von Santiago nach Buenos Ayres, über den schon jetzt eine Telegraphenleitung führt und später wohl die geplante transandinische Eisenbahn ihren Weg nehmen wird. – 2) Chilen. Provinz, eine der gebirgigsten des Landes, 16,126 qkm (292,9 QM.) groß mit (1881) 133,830 Einw. Sie ist von mehreren Ausläufern der Anden durchzogen und durch fünf Flüsse der Quere nach geteilt. Die Thäler zeichnen sich im Gegensatz zu den baumlosen, nur von Fackeldisteln bestandenen Höhen durch herrliche Vegetation aus und ermöglichen einen einträglichen Landbau (Weizen, Gemüse, Luzerne etc.). Weinstock und europäische Fruchtbäume gedeihen trefflich. Auch an nutzbaren Mineralien (Gold, Silber, Kupfer) ist die Provinz reich. Die bedeutendsten Orte sind San Felipe mit (1882) 11,500 Einw., der Mittelpunkt eines regen Verkehrs, und Santa Rosa de los Andes mit ca. 4000 Einw., am Beginn des Cumbrepasses.