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MKL1888:Acetine

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Acetine“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Acetine“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 19 (Supplement, 1892), Seite 3
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Acetine. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 3. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Acetine (Version vom 23.01.2023)

[3] Acetine, Essigsäureäther des Glycerins, den Fetten analog zusammengesetzte Körper, deren es, da Glycerin ein dreiatomiger Alkohol ist, drei gibt, das Mono-, Di- und Triacetin. Ein Gemisch dieser Äther entsteht bei anhaltendem Kochen von 1 Teil Glycerin mit 1,5–2 Teilen Eisessig. Destilliert man schließlich die noch vorhandene überschüssige Essigsäure ab, so erhält man eine etwas dickliche, farblose Flüssigkeit, welche hauptsächlich Mono- und Diacetin neben wenig Triacetin enthält. Dies Produkt, unter dem Namen Acetin im Handel, dient als Lösungsmittel für wasserunlösliche Farbstoffe, namentlich der Indulinreihe, und wird als solches den Druckfarben zugesetzt. Beim nachfolgenden Dämpfen zerfällt es vermutlich allmählich in Glycerin und Essigsäure, während der gelöste Farbstoff in der Faser abgelagert wird.