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MKL1888:Abspüren

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Abspüren“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Abspüren“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 64
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Abspüren. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 64. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Absp%C3%BCren (Version vom 21.04.2023)

[64] Abspüren, das Aufsuchen der Spuren oder Fährten des Wildes. Besonders bei frischem Schnee (dem „Neuen“) und nach einem Regen kann der fährtenkundige Jäger durch A. nicht nur die Art und Zahl des Wildes, sondern auch dessen Aufenthaltsort ermitteln. Dabei gilt die Regel, daß gleiche Gänge unsicher sind, ungleiche Gänge dagegen letztern sicher feststellen lassen. Ist z. B. ein Hirsch aus einer Dickung einmal heraus und einmal in dieselbe hinein gewechselt, so läßt sich nur dann ermitteln, ob er in derselben steht, wenn man die frischere, d. h. die letzte, Fährte zu erkennen vermag. Der Hirsch steckt dann in dem Ort, nach welchem diese geht. Bei ungleichen Gängen ist er in dem Ort zu finden, zu welchem die größere Zahl derselben führt.