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MKL1888:Absălom

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Absălom“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Absălom“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 54
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Absălom. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 54. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Abs%C4%83lom (Version vom 06.01.2023)

[54] Absălom, Sohn Davids, ein schöner, stattlicher Mann, wegen seiner Leutseligkeit beim Volk beliebt, rächte die Schmach seiner Schwester Thamar an dem Schänder ihrer Ehre, seinem ältesten Bruder, Amnon, durch Ermordung desselben und ward deshalb von David verbannt, aber nach fünf Jahren als Thronerbe anerkannt. Von Trotz und Herrschsucht beseelt, benutzte er die alte Stammeseifersucht Judas und mannigfache Unzufriedenheit mit Davids Regiment, um von Hebron aus einen großen Aufstand gegen letztern anzuregen. David mußte mit wenigen Getreuen Jerusalem verlassen, worauf A. von der Hauptstadt und dem Harem seines Vaters Besitz nahm. Dem Rate des listigen Husai vertrauend, verzögerte er zu seinem Unheil die Verfolgung Davids, der inzwischen in Machanaim ein Heer sammelte. Im Wald Ephraim am Jordan durch die Tapferkeit der Gileaditen aufs Haupt geschlagen, ward A., auf der Flucht mit seinem langen Haar an einer Terebinthe hängen bleibend, von Joab erstochen (2. Sam. 13–18).