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MKL1888:Aarau

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aarau“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Aarau“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 8
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Aarau. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 8. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aarau (Version vom 14.04.2021)

[8]

Wappen von Aarau.

Aarau, Hauptstadt des schweizer. Kantons Aargau, liegt 368 m ü. M. am rechten Ufer der Aare, über welche eine Kettenbrücke führt, und ist Station der Schweizer Nordostbahnlinie Olten-Zürich; in dem nahen Rupperswyl zweigt von dieser die Aargauische Südbahn (nach Wohlen-Muri-Rothkreuz) ab, eine der nördlichen Zufahrten der Gotthardbahn. Die Stadt hat (1880) 5944 Einw., ist Sitz der Kantonsbehörden, der Kantonsschule, hat eine Kantonsbibliothek von 60,000 Bänden und zeichnet sich durch rege Gewerbthätigkeit aus. Aaraus Messerschmiedewaren, Reißzeuge, physikalische Instrumente, Glocken- und Kanonengießerei stehen in großem Ruf. Der alte Turm Rore, ehedem ein Rittersitz, ist durch H. Zschokkes „Freihof von A.“ weithin bekannt geworden. Am linken Aareufer liegt die Blumenhalde, das Landhaus Zschokkes. – Zum österreichischen Aargau gehörend, wurde A. 1415 bei der Eroberung desselben eine bernische Munizipalstadt. Hier versammelte sich im Dezember 1797 die letzte Tagsatzung der alten Eidgenossenschaft, vom April bis September 1798 saßen hier die Zentralbehörden der helvetischen Republik; als diese nach Luzern übersiedelten, blieb A. Hauptort des neubegründeten Kantons Aargau.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 1
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[1] Aarau, (1888) 6809 Einw.