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MKL1888:Äthra

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Äthra“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Äthra“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 1015
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Äthra. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 1015. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:%C3%84thra (Version vom 04.11.2021)

[1015] Äthra, in der griech. Mythologie Tochter des Königs Pittheus von Trözen, als Gemahlin des Ägeus (nach andern durch Poseidon) Mutter des Theseus. Dieser hatte mit Hilfe des Peirithoos die Helena entführt und sie dann seiner Mutter zur Hut übergeben. Als darauf die Dioskuren zur Befreiung ihrer Schwester Helena auszogen, ward A. von denselben gefangen und begleitete als Sklavin die Helena nach Troja. Nach der Eroberung der Stadt wurde sie hier unter den kriegsgefangenen Sklavinnen von ihren Enkeln, den Söhnen des Theseus, Demophon und Akamas, erkannt und auf deren Bitten von der Helena freigegeben. Nach Hygin entleibte sie sich später aus Gram über den Tod ihrer Söhne. Ihre Geschichte ward von den griechischen Tragikern mehrfach bearbeitet. Verschieden von dieser Ä. ist die Okeanide Ä., die Gemahlin des Atlas und von ihm Mutter der Hyaden und des Hyas.