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Mönch und Schäfer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Ludwig Uhland
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Titel: Mönch und Schäfer
Untertitel:
aus: Gedichte von Ludwig Uhland, Seite 29
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Originalherkunft:
Quelle: MDZ München = Commons.
Kurzbeschreibung:
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Mönch und Schäfer.


Mönch.

Was stehst du so in stillem Schmerz?
O Schäfer, sag es mir!
Wohl schlägt auch hier ein wundes Herz,
Das ziehet mich zu dir.

Schäfer.

5
Du fragest noch! o sieh umher

In meinem trauten Thal!
Die weite Au ist blumenleer
Und jeder Baum ist fahl.

Mönch.

Du klage nicht! Was ist dein Weh?

10
Was, als ein schwerer Traum?

Bald glänzt die Blume aus dem Klee,
Die Blüthe von dem Baum.

Dann steht das Kreuz, davor ich knie’,
Im grünen Baumgefild;

15
Doch ach! es grünt und blühet nie,

Trägt stets ein sterbend Bild.