Lustige Naturgeschichte oder Zoologia comica
eine genaue Beschreibung aller in diesem Buche vorkommenden lebendigen Thiere der Welt mit 86 naturgetreuen Abbildungen.
Alle bisher erschienenen Werke über Thierkunde leiden, mögen sie außerdem noch so verdienstvoll sein, an wissenschaftlicher Breite, welche es mit sich brachte, daß dieser Zweig der Naturwissenschaften im Vergleich mit andern keineswegs so populär geworden ist, als es wünschenswerth wäre.
Getragen von dem Gedanken, daß eine freiere aber gleichwohl streng naturwahre Bearbeitung der Thierkunde für die allgemeine Bildung ebenso ersprießlich sein werde, wie für die Wissenschaft, haben wir uns zu dieser neuen Schilderung der gesammten Thierwelt in Wort und Bild entschlossen. Wenn wir uns dabei großentheils und hie und da sogar mehr als wörtlich an die gediegenen Abhandlungen des Dr. Andreas Zapfelberger, Justus Populorum und Anderer anlehnten, so geschah dieses nur in Anerkennung der hohen wissenschaftlichen Bedeutung und unübertrefflichen Gediegenheit dieser Arbeiten und sagen wir den geehrten Autoren hier öffentlich den wärmsten Dank. Erwägt man, daß die Zahl der bekannten Thierarten bei den Säugethieren 1400, bei den Vögeln 5000, bei den Amphibien über 1000, bei den Fischen 7000, bei den Insekten etwa 80,000 beträgt, bei den Muschelthieren, Würmern etc. aber geradezu in’s Aschgraue geht, so wird man sich nicht wundern, in diesem Büchlein für anderthalb Mark nicht alle, [IV] sondern nur die bedeutendsten und seltensten Thiere abgebildet und beschrieben zu finden.
Dafür wird der wahrhaft geniale und großartige Charakter der Abbildungen entschädigen, welche von Künstlern ersten Ranges herrühren und ebenso sehr durch gefällige Ausführung, als durch naturwahre Auffassung wirken.
So hoffen wir denn, mit unserer Zoologie nicht nur durch manche neue Bemerkung die Wissenschaft zu bereichern, sondern auch in weiteren Kreisen zu diesem interessanten Studium anzuregen, und empfehlen daher dieselbe allen Naturfreunden, besonders aber Schülern der gelehrten Anstalten und Professoren mit der Bitte um freundliche Aufnahme und Mittheilung etwaiger Berichtigungen, welche wir mit Vergnügen bei einer zweiten Auflage berücksichtigen werden.
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Die Zoologie ist die Wissenschaft von den Viehern. Sie wird gewöhnlich eingetheilt in die Vierfüßologie, in die Vogologie, die Fischologie und die Ungezieferologie, welch’ Letztere aber, da sie auch von Flöhen, Wanzen und anderen Schweinereien handelt, sich für die gebildete Jugend nicht eignet.
Die Thiere unterscheidet man am Natürlichsten in solche, welche andere fressen und in solche, welche von andern gefressen werden, z. B. Löwen und gebackene Hühner.
Solche Thiere, welche weder andere fressen, noch von andern gefressen werden, nennt man Esel, Hunde, Pferde, Elephanten und andere Hausthiere, welche zum Einspannen, Lasttragen, Haushüten und dergleichen verwendet werden oder in Menagerien und Thiergärten vorkommen.
Diese einfachste Eintheilung der Thiere hat indessen die Wissenschaft längst aufgegeben und schon Cuvier (geb. 1769 zu Mümpelgard, gest. zu Paris 1832) theilte die Thiere nach ihrer stufenweisen Entwicklung in vier Haupt-Gruppen: die Strahlthiere, Weichthiere, Gliederthiere und die Wirbelthiere ein. Zu den Strahlthieren gehören beispielsweise die Laternanzünder und die Feuerspritzen, zu den Weichthieren die Butter, Schwämme und weichen Eier, zu [VI] den Gliederthieren die Podagraisten, zu den Wirbelthieren endlich die Tambours und Paukenschläger, sowie die Sand- und Wasserhose.
Oken sagt: „Die Thiere sind mit dem Menschen verglichen durchgängig Kinder, viele davon nur unreife; und in diesem Sinne kann man den Menschen das einzige ausgewachsene Thier nennen.“
Je nachdem daher ein Thier mehr Kind oder ein Kind mehr Thier ist, je höher oder je niederer ist die Stufe seiner Entwicklung und deßhalb theilen wir die ganze Thierwelt in zwei Haupt-Gruppen: A) die Wirbelthiere und B) die Wirbellosen. –
A. Die Wirbelthiere werden eingetheilt in:
- I. Die Säugethiere, welche warmes Blut haben, durch die Lunge athmen, in deren Herzen das Zweikammersystem besteht.
- II. Die Vögel, welche zwar auch warmes Blut haben und durch die Lunge athmen, welche aber Eier legen und gewöhnlich auch fliegen können.
- III. Die Lurche oder Amphibien, welche im Wasser und, wie der Mensch im Sommer, wenn es seine Mittel erlauben, auf dem Lande leben und
- IV. die Fische, so genannt, weil sie nur im Wasser leben und von den Fischern gefangen werden.
Von diesen Klassen der Wirbelthiere zerfallen die Säugethiere wieder in 11 Ordnungen, nämlich:
- 1. Die Zweihänder, d. i. der Mensch, welcher zweihändig,
- 2. die Vierhänder oder Affen, welche vierhändig Klavier spielen.
- 3. Die Flatterthiere, nicht zu verwechseln mit den Flatterhaften, wie Schmetterlinge und Studenten.
- 4. Die Raubthiere. Das sind diejenigen, welche von Raub, Diebstahl, Erpressung und anderen Verbrechen und Vergehen leben.
- 5. Die Beutelthiere, in neuerer Zeit auch Portemonnaie-Thiere genannt.
- 6. Die Zahnlosen. Das sind solche, welche keine oder höchstens falsche Zähne haben.
- 7. Die Nagethiere, welche sich überall gut herausbeißen können.
- 8. Die Vielhufer.
- 9. Die Einhufer.
- 10. Die Wiederkäuer.
- 11. Die Walle, von welchen der Waller- oder Walchensee seinen Namen hat.
[VIII] B. Die wirbellosen Thiere zerfallen natürlich noch viel leichter, als die Wirbelthiere, wenn auch nur in vier Klassen:
- I. Insekten,
- II. Muschelthiere,
- III. Würmer,
- IV. Pflanzen- oder Aufgußthiere.
Obwohl diese wirbellosen Thiere weitaus die Mehrzahl bilden, so soll doch wegen ihrer Unappetitlichkeit und Kleinheit nur ganz kurz von ihnen gesprochen werden. Das meiste Interesse bieten die Wirbelthiere, deßhalb sei zunächst von diesen die Rede.
[1]
Thiere mit einem inneren Knochengerüste, aus dem die Wirbelsäule hervorragt, welche das Rückenmark enthält, das sich durch einen Kanal als Gehirn in die Schädelhöhle ergießt.
[3]
Auch der Mensch gehört so zu sagen zu den vierfüßigen Thieren, da er aber nur zwei Füße hat, kann man ihn schicklicherweise nicht zu den Thieren rechnen. Er ist die einzige Gattung seiner ganzen Ordnung und unterscheidet sich von den Thieren hauptsächlich durch seine Fingernägel, die mangelnde Behaarung (siehe ganz oben), den aufrechten Gang und seine Sprache, welch’ beide letztere jedoch oft wankend und lallend werden, [4] wenn er zu viel getrunken hat. Seine Lieblingsspeise ist das Bier, das er aus steinernen Krügen zu trinken pflegt. Man unterscheidet fünf Racen; die verbreitetste und gebildetste ist die kaukasische, weil der Mensch zum Bier sehr gerne Käse kaut, wovon sich der Name ebenso einfach als ungezwungen ableitet. Sonst läßt sich über den Menschen nicht viel sagen.
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Der Affe ist der Mensch unter den Thieren und deshalb meistens ein Pavian. Er hat vier Hände und ist daher sehr geeignet für musikalische Gesellschaften. Es gibt verschiedene Affenfamilien, wie den Schimpanse, den grünen Affen, den Capuciner-, Seiden-, Mohren-Affen; der interessanteste ist unser Orang-Utang, der gewöhnlich auf der Insel Borneo geboren, sich jedoch durch große Schlauheit auszeichnet und zu allen Künsten abgerichtet werden kann. Der Affe hat weiter keinen Nutzen, als daß er den Menschen nachahmt, was verschiedene geistreiche Naturforscher auf die Idee brachte, daß der Mensch vom Affen abstamme. Wenn Jemand zu viel getrunken hat, nennt man den Zustand, in welchem er sich befindet, einen [6] Affen. Von der neueren Kunst und einer gewissen Sorte von Wissenschaft meinen Viele, sie sei unterm Affen.
Der Affe ist sehr leicht zu fangen, denn er macht bekanntlich Alles nach. Man nimmt daher denselben und bestreicht ihm die Füße mit gutem flüssigen Leim. Ist dieses geschehen, so zieht man in seiner Gegenwart ein Paar schwere Wasserstiefel an, der Affe macht es sogleich nach und kann, sobald er die Wasserstiefel anhat, nicht mehr fortspringen, worauf man ihn ruhig in jede Menagerie oder in ein Aquarium bringen kann.
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ein mit seinen Flügeln über die ganze Erde verbreitetes, ekelhaftes, aber durch Vertilgung von Insekten sehr nützliches Thier. In kälteren Gegenden pflegt es sich in seine Flughaut einzuwickeln und sich mit den Hinterfüßen aufzuhängen. Auf diese Weise hält es seinen Winterschlaf und bedarf Monate lang keiner Nahrung, was allen Bediensteten mit magerem Gehalte sehr zu empfehlen wäre. Die Fledermaus hält sich in neuerer Zeit als Straußische[1] Operette auf den meisten Bühnen und findet vielen Beifall.
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Der Vampyr, oder fliegende Hund, ist eine entfernte Fledermausart, welche schlafenden Menschen das Blut aussaugt und in Amerika und Ostindien, wiewohl mangelhaft, die Stelle der Wanzen und Flöhe ersetzen muß. Am besten ist noch der Vampyr von Marschner.
Vampyr benennt man kurz und gut, |
nicht zu verwechseln mit dem Draco domesticus oder Hausdrachen, welch letzterer ein äußerst lästiges und gefährliches Ungeheuer sein soll, während der Papierdrache ein sehr harmloses Geschöpf ist und besonders Knaben viele Freude macht. Derselbe kommt in der Regel nur im Herbste vor, wenn die Wiesen und Felder betreten werden dürfen, steigt oft sehr hoch in die Luft und fällt gewöhnlich eben so hoch wieder herunter. Interessant ist die Construction seines Schweifes, die sehr häufig in’s Schnupftuchartige übergeht. Bei den Japanesen sind die Papierdrachen lebendig. Der Erfinder dieses Thieres muß übrigens den Menschen genau gekannt haben, sonst hätte er nicht gewußt, daß dieser schon als Kind eine Freude daran hat, wenn das Papier, das er besitzt, recht steigt.
[10]
haben an allen vier Füßen freie Zehen ohne Hühneraugen.
Dahin gehören:
Der Bär ist jenes Thier, aus welchem die Grenadiermützen gemacht wurden; da diese Grenadiere längst abgeschafft sind, so werden aus den überflüssigen Mützen wieder Bären gemacht.
Der Bär kömmt als Nichts auf die Welt und dieses Nichts leckt die Bärenmutter so lange bis ein junger Bär daraus wird.
Es gibt eine Menge Gattungen von Bären; am unschädlichsten sind die Stachelbären, welche sich von den kleinsten Kindern angreifen lassen. Wird der Bär alt und weiß, so geht er nach Norden, wo er zu Nordpolexpeditionen verwendet wird, um Matrosen zu consumiren.
In diesem Falle nennt man ihn Eisbär (Ursus maritimus). Derselbe lebt nur von Gefrorenem und kann durchaus keine Hitze ertragen, weßhalb er sich in Menagerieen und
[11]Thiergärten nur sehr ungerne aufhält. Sobald die Temperatur über Null steht, schmilzt das Eis und man hat dann wieder
Sehr süß schmeckt auch der Honigbär, der Bienen und Menschen frißt, wohingegen der Brummbär zwar sehr oft in Familien vorkommt, aber weniger angenehm ist.
Am zahlreichsten sind jene Bären, welche von den Tagblättern und andern wissenschaftlichen Autoritäten den Lesern und Zuhörern aufgebunden werden. Diese nennt man jedoch auch Enten.
[12] Verwandt, oder richtiger nicht verwandt, mit dem Bären ist
nur daß derselbe statt Haaren spitzige Stacheln hat. Er kommt in ganz Europa vor und kann auch als Zahnstocher verwendet werden. Die Ansicht, daß von den Stacheln des Igels die Pickelhaube herkomme, bewog den Künstler, in Ermanglung eines wirklichen Igels, einen Ritter aus dem Mittelalter abzubilden.
Eine besondere Abart des Igels ist der Schweinigl, den man jedoch in keiner gebildeten Gesellschaft dulden sollte, und von dem wir uns deßhalb auch hier nicht näher unterhalten wollen.
[13] Besonders merkwürdig ist das zur Familie der Marder (Mustelina) gehörige
Der Hermelin kostet 2 bis 3 Thaler, schon getragene sind billiger. Er hält sich nur in den allerkältesten Gegenden auf, und auch da nur im Winter. Er frißt Vogel-Eier, Vögel und soll sogar Elenthiere anfallen. Letztere nur aus Melancholie.
Den Hermelin erkennt man schnell |
lebt nur von Fastenspeisen, als Fischen und Krebsen etc. Er hat einen dunkelbraunen Pelz, der, wenn man ihn nicht rechtzeitig zum Kürschner thut, sehr leicht im Sommer von Schaben zerfressen wird.
Als Dilettant nur zum Vergnügen |
[15] Zu den zahmen Raubthieren gehört vorzugsweise
Es gibt Mopse, Dachse, Wachtel-, Schäfer-, Hühner-, Jagd- und Studenten-Hunde. Wenn sie vorn spitz zulaufen, nennt man sie Spitze, sind sie hinten rund, so nennt man sie
Pudel. Von anderen Thieren unterscheiden sie sich wesentlich in neuerer Zeit durch das Hunde-Steuerzeichen. Viele Hunde sind des Hasen Tod. (Siehe Hase hinten.) Der Hund ist unermeßlich treu und argloser Natur; aber wehe dem, der auf ihn kommt.
[16] Es gibt Beispiele von Hundetreue, die geradezu unmöglich, aber wahr sind. Wenn ein Hund Gras frißt, so gibt es früher oder später bestimmt Regen.
Eine sehr verbreitete Familie sind die Schweinehunde, welche theils gemacht, theils geblasen werden.
Da man Dinge, welche einen guten Geruch haben, Parfümerieen nennt, der Hund aber bekanntlich einen sehr feinen und guten Geruch besitzt, so rechnen Einige, nicht ohne Logik, die Hunde zu den wohlriechenden Gegenständen.
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kommt meistens gerennt, wenn man ihn nennt. Er ist sehr grausam und gefräßig, erwürgt mehr Schafe, als er fressen kann und fällt selbst Menschen an, wenn sie sich in der Nähe befinden. Bei großer Hitze kann man denselben leicht bekommen, doch ist er dann sehr unangenehm, besonders für Fußreisende.
Neapels Ufer nennt man Golf, |
[18] Beinahe ebenso grausam, aber viel schlauer ist
Derselbe kommt auf allen deutschen Universitäten vor und sind dessen Wandlungen sehr interessant, indem er gewöhnlich zuerst ein Frosch ist, dann ein Maulesel wird und sich dann erst in einen Fuchsen verwandelt. Als solcher wird er gebrannt und heißt dann Brandfuchs. Die gesuchteste Familie der Füchse sind die Goldfüchse, auf welche die meisten Menschen Jagd machen. Eine sehr bekannte Species ist der Reineke Fuchs, welchen Kaulbach mit Illustrationen versehen hat.
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Die Hyäne ist eines der scheußlichsten Thiere, welche es gibt. Sie geht Nachts auf Raub aus. Sie frißt Aas, mordet die Kinder rechtlicher Leute, gräbt Leichen aus und frißt sie lebendig – ein Beispiel sittlicher Verworfenheit. Alle Besserungsversuche helfen nichts. Ihre Stimme gleicht einem menschlichen Gelächter, was man jedoch sehr selten hören kann, weil sie, wie ein guter Tenorist, gewöhnlich nicht bei Stimme ist.
Die Reinlichkeit erhält die Zähne, |
berührt beim Gehen den Boden nicht und gehört zu den verbreitetsten Haus- und Raubthieren. Ihre Haare geben den sogenannten Katzenbalg, welcher zu physikalischen Experimenten, insbesondere zur Elektrisirmaschine verwendet wird. Die Katzen sind so falsch, daß keine der andern traut. Ihre Lieblingsspeise sind Mäuse und Milch. Ihr Jammer wird dem Menschen hie und da sehr lästig, besonders immer am andern Morgen. Der gestiefelte Kater ist ein Märchen, welches die Naturwissenschaft schon längst als solches erkannt hat.
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Der Löwe ist das stärkste und wildeste Thier. Doch gibt es auch ausgestopfte, die man angreifen kann. Er ist gelb und sehr großmüthig. Es ist nicht rathsam, sich einem Löwen auf mehr als eine halbe Meile zu nähern; denn Löwe bleibt Löwe. Doch gibt es auch Löwinen.
Gewöhnlich schläft der Löwe, denn es heißt: „Reize den Löwen nicht, wenn er schläft“, und der große Schiller sagt: „Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken!“ – Den Löwen zu fangen ist nicht schwer. Er ist bekanntlich der König der Wüste, wie schon Freiligrath nachgewiesen hat. Auf diese Würde bildet er sich nicht wenig ein. Hier ist also der Punkt, wo man ihn fassen muß. Man errichtet daher in seinem Reiche in der Wüste, am Eingange eines Nebenweges, einen Pfahl mit der Aufschrift „Verbotener Weg!“ Hinter diesem Pfahle gräbt man eine tiefe Grube. Durchfliegt nun der Löwe sein Gebiet, wenn er nach
[22]der Lagune wandelt und liest jene Aufschrift, so brüllt er zornig: „Was! mir, dem König, will man einen Weg verbieten!“ rennt sofort auf dem Nebenwege dahin und liegt natürlich alsbald in der Grube.
[23]
ist so stark wie der Löwe, aber rothgelb mit schwarzen Streifen, die unten weiß sind. Er ist eines der blutgierigsten Thiere, kommt jedoch zum Glücke bei uns nur in Menagerieen vor, wo man ihn ohne Gefahr betrachten kann. Die alten Römer pflegten den Tiger als Winterüberzieher und bei Gastmählern als Strohsack zu benützen.
Der Tiger hat nur einen Zahn, der sehr gefährlich ist, denn Schiller sagt im Liede von der Glocke: „Gefährlich ist des Tigers Zahn.“
[24]
wird auch Jaguar oder Leopard – nicht zu verwechseln mit Hellebard – genannt. Ist das Thier im Leben ein Jaguar, so nennen die Kürschner sein Fell Pantherfell, ist es aber ein Panther oder Parder, so nennt man sein Fell Tigerfell. Schiller hat aus diesem Thiere und noch einigen anderen seinen Handschuh gemacht.
Die sogenannten wilden Thiere halten sich meistens in Afrika oder sonstigen einsamen Gegenden auf, und vertilgen sich zum größten Glücke gewöhnlich bald gegenseitig unter schreckbarem Gebrülle, wie zum Beispiele die Tiger und Hyänen. Sonderbar, aber angenehm für die Europäer ist es, daß sich dergleichen Thiere gewöhnlich bei den Mohren aufhalten, wogegen letztere dennoch niemals aus Schrecken blässer werden, sondern auch beim Anblicke der schrecklichsten Thiere schwarz bleiben. Das macht theils die Gewohnheit, theils die große Hitze, welche die äußere Hülle schwärzt, wie man auch beim gebrannten Kaffee wahrnimmt.
[25]
Hierher gehört:
Dasselbe hat am Bauche einen Beutel, in welchem es seine Jungen spazieren trägt, was vor Erfindung der Kinderwägen sehr angenehm war. Bei drohender Gefahr flüchten sich die Jungen in diesen Beutel. Dieses pflegt heut zu Tage auch bei jungen Menschen vorzukommen, die sehr häufig ihre Zuflucht zum Geldbeutel der Eltern nehmen, welche dann ihre Schulden bezahlen müssen.
Ein objektives Beutelthier ist der Schusterjunge, welcher sehr viel gebeutelt wird, aber immer seltener vorkommt.
[26] Eine sehr verbreitete Familie von Beutelthieren sind
auch Geldbrotzen genannt. Dieselben leihen gegen 100 Procent Geld aus und fressen gewöhnlich mehr, als sie verzehren können. Die feinere Gattung heißt Bankbandit (Latro comercialis), fährt mehrspännig, kommt auch in Bädern vor und lebt eigentlich nur von Geld. Beide gehören häufig in die Ordnung der Vampyre. (Siehe dort.)
[27]
Zu diesen gehört:
welches auf Gymnasien und Hochschulen vorzukommen pflegt, für nichts auf der Welt ist und einen sehr üblen Geruch verbreitet. Dasselbe schläft sehr lange, schaut stundenlang zum Fenster hinaus und lebt meistens in Kaffeehäusern oder Kneipen.
Es ist erstaunlich, wie wenig dieses Thier, welches auch in der Ordnung der Dienstboten (nuntius serviens) vorkommt, zu leisten vermag.
[28]
So nennt man das weibliche Faulthier von dem schuppenartigen Gürtel, den es um den Leib zu tragen pflegt. Wird das Gürtelthier alt, dann tritt es in die große Familie der eigentlichen Zahnlosen, wie sie häufig in Kaffeekränzchen und auf Märkten vorkommen.
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Eine besonders interessante Art der Zahnlosen ist das Radiweib, welches man am häufigsten im südlichen Bayern auf Bierkellern und in Bräuhäusern zu finden pflegt. Dasselbe war in der Jugend meistens schön, was man jedoch nur an den Rettichen merken kann, welche mit Salz zum Bier genossen noch so schmecken. Ihre Tänze und Wettrennen im vormaligen Münchener Bockkeller erinnerten an die olympischen Spiele der Griechen. (Siehe dort.)
[30]
Zu diesen gehört:
Das Eichhorn lebt, wie schon sein Name sagt, von Nüssen, wenn es solche hat, außerdem von anderen ölhaltigen Früchten. Diese Art der Nahrung bringt es mit sich, daß seine Schweifhaare zu Pinseln für Oelmaler geeignet sind. Es ist ein sehr munteres Thier, besonders in der Freiheit, wo es auf Eichen, Buchen und andern Bäumen ab- und aufklettert und herumspringt. Man hält darum mit Grund das Eichhörnchen für den Erfinder der Turnkunst.
[31] Weniger gewandt, aber auch ein sehr behendes Thierchen ist
Es gibt Hausmäuse (mus musculus) und Feldmäuse (Hypudaeus arvalis), letztere oft in sehr großer Zahl, wo sie sehr beträchtlichen Schaden anrichten können. Die ärmste Maus ist die Kirchenmaus (mus ecclesiasticus). Die gefährlichsten Feinde der Mäuse sind die Mausfallen und die Katzen (siehe dort). Von diesen Thieren kommen die Mausfallenhändler her, welche ohne dieselben mit etwas Anderem Handel treiben müßten.
Die Maus ein kleines Thierchen ist, |
[32] Größer als die Maus, aber immerhin kleiner als der Elephant ist
welche schon in Goethe’s Faust in der Auerbachs-Keller-Scene erwähnt wird. Die gefährlichste Art sind jene, von welchen das sogenannte Rattengift kommt, das man nicht ohne Schaden genießen kann.
Am allergefährlichsten aber sind jene
welche von schlechten Büchern leben und jeden guten Namen benagen.
[33] Ein merkwürdiges Nagethier ist auch
dessen Stachel wegen ihrer Hohlheit auch zu Federhaltern und Pinselstielen verwendet werden. Wenn es zornig wird, sträubt es die Stacheln in die Höhe, woher die Redensart kommt: „Mir stehen die Haare zu Berg.“
Nicht zu verwechseln ist dieses Thier mit den Stachelbären, von denen Seite 10 die Rede war.
[34] Es gibt im Uebrigen leider auch unter den Menschen sehr viele Nagethiere, welche indessen nur am Hungertuche nagen, wie: Schullehrer (homo scholasticus), der Subalternbeamte (homo burokraticus subalternus), der namenlose Dichter (homo poëta occultus), die Näherin (femina opus faciens acu), die Blumenmacherin (femina floralis),
und zahllose Andere, was sehr bedauerlich und traurig ist.
[35] Ferner gehört in diese Ordnung:
Der Hase (Lepus gespictus Cuvier) ist der Spatz unter den Nagethieren. Er ist sehr schnell und furchtsam. Ihm verdanken wir den delicaten Hasenbraten mit Salzkartoffeln und Preiselbeeren. Das Fell bekommen gewöhnlich die Dienstboten.
Die Augen des Hasen sitzen so weit draußen, daß sie beinahe nicht mehr drinnen sitzen, und er deßhalb auch von hinten sehen kann, was vorne geschieht. Nichts desto weniger gibt es auch Hasengattungen, denen die Augen nicht soweit draußen sitzen, z. B. das Zebra. –
Der Hase schläft bekanntlich mit offenen Augen, was Viele damit erklären wollen, daß ihm von der Natur das Fell so spärlich zugemessen worden ist, daß, würde er die Augen schließen, sein Fell weiter rückwärts zerreißen müßte.
Das Nöthige über seinen Tod siehe unter Hund.
Den Hasen fängt man auf leichte Manier, indem man auf die Jagd geht und Dunst ladet. Kommt Herr Lampe gegangen, nimmt man die Flinte und schießt ihm vor der Nase in’s Feld. Bis er sich aber den Staub aus den Augen reibt, den er bei dieser Gelegenheit zu sehen kriegt, hat man ihn längst im Büchsenranzen.
[36] Nicht zu verwechseln mit dem Hasen ist
Dasselbe ist sowohl furchtsam, als wohlschmeckend und vermehrt sich ungemein rasch. Sonst ist nicht viel über dasselbe zu sagen, da es hauptsächlich zur Fabrikation von Hutmachern benützt wird.
[37]
richtiger Oelephant, ist das größte Lastthier, frißt Wurzeln und Kräuter und hie und da trinkt er auch Wasser und Branntwein, lebt in Asien und Afrika und nach Nachrichten, welche jedoch noch nicht ganz verbürgt sind, soll er auch demnächst in Amerika gefunden werden. Wegen seines graziösen Ganges nennt man sein Gebein das Elfenbein. Mit dem Rüssel ist er sehr geschickt, so daß er auf den schwierigsten musikalischen Instrumenten spielen kann, wie z. B. auf der Drehorgel.
Nichts ist leichter, als den Elephanten zu fangen, obwohl derselbe mit ungemein viel Schlauheit begabt ist. Man nimmt nämlich den Elephanten, stellt ihn an einen Baum und wartet bis er eingeschlafen ist. Alsdann bindet man ihn an und sägt mit großer Geschwindigkeit den Baum um. Der Elephant erwacht, ist jedoch angebunden und man hat ihn.
[38]
wird wegen seiner Dummheit in der Gelehrtensprache Rhinoceros genannt. Es dient zu Spazierstöcken, Reitpeitschen, Schildern und Cigarrenetuis, hat ein sehr leises Gehör und einen sehr scharfen Geruch, weßhalb es Bäume ausreißt und Alles niederrennt, was ihm in den Weg kommt. Bildung hat es sehr wenig, aber eine starke Haut, weßhalb es mehr ertragen kann, als ein anderer gewöhnlicher Mensch.
[39]
ist jenes Thier, welches sich an jenen Orten aufhält, wo sich blos ein Schwein aufhalten kann. Mit Kreen genossen ist es eine Lieblingswurst der Oesterreicher, und ist überhaupt zu Vielem nützlich. Es wird zu Koffern, Kleiderbürsten, Borsten, Bürstenbindern, und vorzüglich zu Schweinernem verwendet, welches das hauptsächlichste und Lieblings-Essen der ärmeren Ungarn ausmacht und in der dortigen Sprache Wassermelonen genannt wird. Auch wird es als Vorwurf für Kinder, welche sich nicht waschen wollen, benutzt.
Das Schwein gehört übrigens zu denjenigen Dingen, die rein unmöglich sind.
Eine, besonders im Kartenspiele, vorkommende Schweineart ist:
[40] Die Schellensau ist eine Karte, welche diesen Namen in der That verdient, denn es gehört wirklich oft Schwein dazu, dieselbe zu bekommen, besonders wenn man ein Herzsolo spielen will.
Nicht zu verwechseln mit dem Schweine ist
Dieses Thier zeichnet sich besonders durch seinen geringelten Schweif aus und wird in seiner Jugend Ferkel genannt. Es ist wirklich erhebend, wie die Natur aus dem Unrath, den die Sau schon als Ferkel frißt, mit der Zeit so vortreffliche Blutwürste gedeihen läßt.
Nach dem Tode gehen Schwein und Sau in Schinken über.
Ein sehr gefährlicher Feind des Schweines ist übrigens die Trichine (siehe dort). –
Für Freunde schöner Gegenden erwähnen wir hier noch zwei besondere Säue: die Ramsau und die Pertisau, von denen besonders die letztere viele Freunde in Nord- und Süd-Deutschland hat.
[41]
wird theils zum Ziehen, theils zum Reiten verwendet, und heißt dann entweder Droschkengaul (equus miserabilis) oder Roß (equus nobilis). Man kennt sein Alter an den Zähnen und den krummen Vorderfüßen. Es hat sehr viele Fehler und wird, wenn es nicht ausschlägt, fromm genannt.
Vom Pferde leben die Kunstreiter, Lohnkutscher, Pferdehändler und Pferdemetzger. Aus altem Pferdefleisch wird von Chemikern das Wurstgift bereitet.
Eine Abart des Pferdes kömmt bei der Cavalerie vor und heißt, je nachdem es aus mehr oder weniger Husaren oder Dragonern besteht, Schwadron oder Eskadron.
[42]
Der Esel ist nächst dem Ochsen das dümmste Thier. Uebrigens braucht man ihn zum Säcketragen. Er ist sehr boshaft und sieht von hinten betrachtet so aus:
[43]
Das Zebra, von dem schon oben S. 35 die Rede war, trifft man bekanntlich „stellenweise“. Es zeichnet sich durch seinen gefälligen Anstrich aus, welcher es möglich machen würde, dieses Thier als Grenzpfahl, Wegweiser oder Barriere zu gebrauchen, wenn dasselbe bei uns und nicht in Afrika vorkäme, welches letztere übrigens auch eine schöne Gegend ist, und noch schöner zu werden verspricht, wenn einmal die Sahara nach dem Vorbilde des Dultplatzes in München in einen blühenden Mandelbaumgarten verwandelt sein wird.
[44]
Besonders ausgezeichnete Exemplare haben je nach ihrem Range zwei oder mehr Höcker, und dann nennt man sie Kameele oder Trampelthiere. Sie sind nach Arabien heimathangehörig, treiben sich aber auch in Afrika und Asien vagabondirend herum. Sie können 14 Tage leben, ohne etwas zu trinken, was auf eine sehr niedrige Organisationsstufe hinweist. Unwissende Menschen haben sie auch „Wüstenschiff“ genannt, das ist aber nicht ihr wirklicher Name.
[45] Die Giraffe (Camelopardalis pardalocamelis)
ist wie man aus der Farbe, der Gestalt und allem andern leicht erkennen kann, nichts anderes als eine Mißgeburt des Meerschweinchens. Sie hat einen so langen Hals, daß selbst der Elephant einen kürzeren hat, und wird auch natürlicher Weise gejagt. Schnell und hinterlistig ist sie genug, das sieht man aus der Länge ihrer Füße. Kommt ihr der Jäger zu nahe, so fällt sie plötzlich in eine Grube, daß blos der Hals hervorragt; der Jäger hiedurch getäuscht, da er glaubt, es sei eine Mauthschranke, hält sein Pferd an, und zieht das Mauthgeld hervor, aber währenddem gewinnt die Giraffe Zeit, sich lautlos mit fröhlichem Gewieher, gleichsam dem Jäger zum Spotte, in die Wüste zu entfernen und verbirgt sich so geschickt in den Sand, daß er sie nicht wieder zu finden im Stande ist.[46]
Der Hirsch ist ein ebenso großes als schnelles Thier. In seiner Jugend nennt man ihn Reh; wird er aber älter, so bekömmt er Geweihe und erneuert sie, den neuesten Forschungen zufolge, nicht jeder jährlich, sondern es gibt Hirsche, die all ihr Leben dieselben Geweihe haben. Setzt er sie jedoch im Herbste ab, so bekömmt er im Carneval wieder neue. Der Hirsch findet sich in allen Regionen im Laub- und Nadelholz.
[47]
(nicht Elendthier, obwohl es ein elendes Vieh ist) wird seit Einführung des neuen Maßes selbstverständlich Meterthier genannt. Es ist so groß als das Pferd, doch wenn man es von der Ferne sieht, etwas kleiner. Auf seinem Kopfe trägt es ein schaufelförmiges Geweih, mit welchem es Andern eine Grube graben, in Folge dessen selbst hineinfallen, sehr rasch jedoch sich wieder herausschaufeln kann.
[48] Ihm verwandt ist:
welches noch schneller läuft und deßhalb nicht gerne gejagt wird.
Das Rennthier ist in Lappland das, was bei uns der Briefträger, nur daß es noch gemolken wird.
[49] Eine andere Art:
kommt auch in England und dem übrigen südlichen Europa vor, wo man es aber Steeple-chase mit Hindernissen nennt. Eine Abart desselben der „Rennbu’“ findet sich nur in Bayern.
Dieses Thier ist leicht wegen seiner Magerkeit zu unterscheiden von dem Rentier. Siehe oben S. 26.
[50]
ist jenes Thier, welches auch als Bier getrunken werden kann. Er ist sehr ungezogen und bockbeinig, aber auch zum Springen eingerichtet. Der Bock ist ein abgesagter Feind von Allem, was fett ist und stößt sogar den Menschen, wenn er fett ißt. Der Bock hat eine starke Hirnschale und auf derselben zwei Hörner. Die Hörner sind oft so groß, daß man ganze Armeen hineinjagen kann. Die Fundörter des Bockes sind: Turnsäle, wo er, als zweckdienliches Mittel, jungen Leuten zu angenehmen und wohlfeilen Quetschungen zu verhelfen, sehr beliebt ist, und ferner die Bräuhäuser, wo er gekocht wird. Ungezogene Buben spannt man hin und wieder in denselben, auch findet er sich häufig an Staatswagen und Lohnkutschen.
[51]
ist fürchterlich dumm. Es geht auf Rädern und thut Niemand etwas zu Leide. Geschoren gibt es die Schafwolle, welche auch Baumwolle genannt wird und zu Nachtmützen und Unterleibchen sich verwenden läßt. Ist die Baumwolle besonders rauh, so heißt man sie Merino. Die Schafe sind sehr leicht daran zu erkennen, daß ihre Blattern, die sogenannten Schafblattern, im Gegensatze zu den „schwarzen“ keine Narben zurücklassen. Das Schaf dient auch zur Nahrung des Menschen, in welchem Falle es aber „Lammsbraten mit Kartoffeln“ genannt wird.
[52]
ist der Esel unter den Thieren. Sind mehrere Ochsen zusammen, so nennt man sie Rindvieh. Der Ochse lebt von Gras und Heu. Doch pflegt er Alles, was er frißt, viermal wieder zu käuen, was für die, so es mit ansehen, sehr langweilig ist.
[53]
nennt man den Ochsen, wenn er jung ist, in welchem Alter man ihn gewöhnlich als Rindfleisch verzehrt. Ist das Fleisch zäh und kraftlos, so nennt man das Rind:
welches dann auch Milch gibt. Aus den Kühen macht man Butter, Käse und wohlriechendes Leder, was man Juchten nennt.
[54]
Diesem, einem der nützlichsten Thiere, stehen, wenn es als Kalb geboren, drei sichere Laufbahnen vor Augen. Entweder: 1. als Kuh bei der Kaffee-Verschlechterung mitzuwirken, 2. als Stier im patriarchalischen Kreise auf die Weide geprügelt zu werden, oder endlich 3. als Ochse dem Mästen und unentrinnbaren Beefsteak-Tode entgegenzugehen. Die Nützlichkeit und Mannigfaltigkeit der Verwendung dieses Thieres ist entsetzlich. Von ihm werden die bekannten Kuhhörner gewonnen, worauf der Kuhreiger gerne vor Sonnenauf- und Untergang den Schweizer bläst. Die Schotten besitzen Kühe ohne Hörner, deßhalb bläst der Schottische Schweizer den Kuhreigen auf einem Sack, welcher dudelt, wenn man ihn quetscht. Eine bekannte Abart des Stieres ist der Kalbsschlegel. Die kleinste Kleinigkeit dieser Thiere ist verwendbar; der Schah von Persien z. B. läßt sich die Fliegen von einer Sklavin mit einem Kuhschwanz verjagen und die Unschlittkerzen sind ein Erzeugniß der Ochsen. Die Millykerzen werden aber nicht von [55] Kühen verfertigt. Aus dem Leder der Ochsen und Kühe werden Unmassen von Dingen verfertigt, ja man hat es sogar in Hungerszeiten gegessen. In Steiermark lebt ein Schuster, der sich, sein Weib und zwei Kinder von nichts als rindsledernen Stiefeln ernährt.
Zu der Ordnung der Wiederkäuer zählt man mit Recht auch jene
welche immer nach demselben Hefte lesen.
[56]
Der Wallfisch gehört, den neuesten Forschungen nach, zu den vierfüßigen Säugethieren, welche lebendige Junge zur Welt bringen. Er ist jedenfalls in Raff’s Naturgeschichte das größte Thier. Man fängt ihn mit Geduld und Harpunen. Seine Barten dienen zu Reifröcken und Regenschirmen, und sein Speck gewährt den beliebten Fischthran.
Der Wallfisch ist ein großer Lump, der den ganzen Tag in einem fort säuft. Weil er aber dadurch sehr zur Sittenverderbniß wirkt, muß man ihn fangen. Man geht zu dem Ende nach Nürnberg, allwo man sich um 12 ₰ einen blechernen Löffel kauft. Hierauf erwirbt man das Bürgerrecht, und die Erlaubniß, Blausäure zum Mäusefang holen zu dürfen. Man ist aber pfiffig, und wirft die Perlen nicht vor die Schweine und die Blausäure nicht vor die Mäuse, sondern gibt dem Wallfisch alle Stunden drei Löffel voll davon. Weil man ihm aber vorher weiß gemacht hat, er sei krank, und dieß sei die Arznei, so merkt der Wallfisch so lange nichts, bis ihm die Blausäure die Augen öffnet und er sieht, daß er zersetzt und gezwungen wird, sich aufzulösen. Dann kann man ihn im Garten unter den großen Nußbaum vergraben.
Die Vögel werden eingetheilt in solche, welche abgestochen werden und in solche, welche theils in Vogelbauern, theils in der frischen Luft leben. Erstere nennt man Gänse, Enten und Hühner, und werden von ungebildeten Personen oft nicht einmal für Vögel gehalten.
der König der Vögel, mit einem oder zwei Köpfen, auch Commißvogel genannt. Es gibt schwarze, weiße und gefleckte. Der Adler nährt sich von Vögeln, Hasen, Lämmern und stehen gelassenen Hirtenknaben. Er wird sehr groß. Nutzen gewährt er keinen; höchstens gebraucht man ihn zu Wappen. Es gibt Gebirge in Oesterreich und Tyrol, sowie in Spanien und anderen Königreichen, worinnen eine ganze Masse davon ausgebrütet [58] werden; auch existiren in manchen kleineren Städten Wirthshäuser, welche schwarze Adler heißen, worin man für Geld Speise und Schlaf genießen kann, welche herentgegen aber nicht zur Zoologie gerechnet werden.
Hieher gehört auch der
Derselbe hält sich in Wäldern und Vogelkäfigen auf, besitzt ursprünglich eine knarrende Stimme, lernt aber leicht Melodieen nachpfeifen, weßhalb er für die Zukunftsmusik gänzlich unbrauchbar ist. Er ist so dumm, daß man ihn leicht fangen kann, sobald man ihn hat.
[59]
ist ein sehr gelehrter Vogel, welcher einen Schleier vor den Augen hat und daher nur bei der Nacht sehen kann.
Man findet denselben in ganz Deutschland, wo es sehr spaßige Käuze gibt, besonders schön im Freischütz in der Wolfsschlucht.
[60]
ist das nützlichste Thier unter den Vögeln. Derselbe kräht schon am frühen Morgen und legt theils weiche, theils harte Eier; letztere mit Kopfsalat sehr schmackhaft. Seine Federn sind immer sehr sauber geglättet, was daher kommt, daß er auf dem Kopfe einen eigenen Kamm hat.
Bekannt ist die Geschichte vom Sokrates, welcher behauptete, der Mensch sei eine Gockel ohne Federn, weßhalb er sehr viele gebackene Hühner essen mußte, bis er starb.
Wenn der Hahn aus der Au ist, dann nennt man ihn Auerhahn. Dieser ist bekanntlich ein sehr schlauer Vogel und da er sich seiner Schlauheit von Jugend an bewußt ist, so geht er grundsätzlich fast nie in die Schule; Folge ist, daß er daher nur bis drei zählen kann. Will man also ein so prächtiges Vieh in aller Gemüthsruhe schießen, so geht man mit drei andern Jägern in das Dickicht, in dem sich der Auerhahn aufhält, und schickt, nachdem man sich ein gutes Versteck gewählt hat, die drei Jäger wieder nach Hause. Der Auerhahn hat bei der Ankunft der Jäger das Dickicht sofort verlassen und vermöge seiner Schlauheit die Jäger kommen und wieder fortgehen sehen, weiß aber, da er blos bis drei zählen kann, nicht, [61] daß ein Jäger zurückgeblieben ist; er kehrt daher in sein Dickicht zurück und wird ein Opfer seiner mangelhaften Schulbildung.
Eine feine Art, den Auerhahn zu fangen, ist folgende: Wenn der Auerhahn auf einem Baume sitzt, schleicht man sich unvermerkt in seine Nähe und faßt ihn fest in’s Auge. Der Auerhahn denkt sich: was will denn der da? und schaut neugierig und unverwandt von seinem Baume auf den Jäger herab. Geht man nun um den Baum herum, so muß auch der Auerhahn den Kopf herumdrehen, weil er nichts aus dem Auge läßt, was er einmal sieht. Wenn man nun 3 bis 4 mal das Herumgehen um den Baum rasch wiederholt, so dreht sich natürlich der Auerhahn den Hals so zusammen, daß er nicht mehr schnaufen kann und todt vom Baume fällt.
[62] Schlauer noch als der Auerhahn und schöner als der Gockel, ist noch:
Er ist der größte Vogel in Deutschland, wo er aber nicht vorkömmt. Seine Eier sind oft so schwer, daß er sie gar nicht legen kann, dabei ist er schneller als ein Droschkengaul, und wenn man ihn verfolgt, steckt er den Kopf in den Streusand, weil er meint, wenn er nichts sieht, so sieht man ihn auch nicht. Der Strauß kommt auch als Compositeur vor, siehe Fledermaus S. 7.
Der Vögel Größter wohl so ziemlich, |
[63] Ein sehr beliebtes Kinderthier ist
mit langen Storchbeinen und einem langen Storchschnabel. Letzteren gebraucht man zum Zeichnen. Daß der Storch die lieben kleinen Kinder bringt, ist eine ausgemachte Thatsache. Jedes Kind weiß es. Afrika (Africa, ae, am, a) ist das Vaterland der Störche; bei uns halten sie sich nur besuchsweise auf.
[64] Viele Aehnlichkeit mit dem Storche hat
nur daß sie einen spitzigeren Schnabel hat. Sie frißt Schlangen, Frösche, Heuschrecken und Kreuzersemmeln und steht gewöhnlich auf einem Bein, was viele Abwechslung bietet, weil sie deren zwei hat. Wenn der Storch kommt, darf man nur in den Kalender schauen, um zu sehen, daß es Frühling wird. Der Storch wird auch Klapperstorch genannt, was von dem eigenthümlichen Geräusche herkommt, das er mit seinem langen Schnabel hervorbringen kann. Siehe unten Klapperschlange.
[65] Im Bau leicht miteinander zu verwechseln sind:
Zur Veranschaulichung dieser frappanten Aehnlichkeit haben wir die beiden Thiere auf einem Bilde darstellen lassen. Der Pelikan ernährt bekanntlich seine Jungen, wenn er keine bessere Nahrung für dieselben hat, mit dem eigenen Herzblut, das er auf sehr geschickte Weise ohne Gefahr zu gewinnen weiß, während der Flamingo einen sehr langen Hals und carminrothe Flügel hat.
[66] Weit nützlicher als der Pelikan ist:
Wir bringen dieses Thier wegen seiner Seltenheit in zwei Abbildungen von hinten und vorne.
Die Gänse haben bekanntlich durch ihr Schnattern das Capitol gerettet, was heut zu Tage selten mehr der Fall ist.
Die Schneegans kommt natürlich nur im Winter vor und kann immer nur als gewöhnliche Gans gebraten werden, weil der Schnee sofort schmilzt, sobald sie ans Feuer kommt.
Die Gans wird auch als Stahlfeder von Schriftstellern benützt und ist besonders als Nr. 0,75 sehr beliebt.
[67] Eine Abart der Vorigen ist:
welche besonders um Martini herum vorzukommen pflegt und dem Menschen viele Freude macht.
Gebratene Gänse sind außerordentlich nahrhaft, weil sich das Gänsefett sehr leicht ablagert, so daß diejenigen, welche es genießen, schon während des Essens gewöhnlich an den Händen fett werden.
sind solche Thiere, welche ihre Nahrung aus dem Reptilienfond beziehen.
Sie zerfallen in vier natürliche Ordnungen: die Schildkröten, Eidechsen, Schlangen und Nackthäuter oder Frösche.
ist ein äußerst bewegliches und gefährliches Thier, welches sehr vielfach auch als Tabaksdose vorkommt und ebenso als Kamm verwendet wird, in letzterer Form aber auch gerade so gut aus Kautschuk hergestellt werden kann. Ihre Suppe schmeckt vortrefflich, wenn man sie bekommt, was aber sehr selten der Fall ist.
[69]
Der Crocodilus ist ein ungemein giftiges und bösartiges, unnatürlich wildes und schreckliches Gewürme (von dem die berüchtigten Krokodilsthränen herstammen), das im Nil wohnt, welcher sich nach Aegypten ergießt, dessen Quellen jedoch noch nicht entdeckt wurden. Das Krokodil wurde wegen seiner Schrecklichkeit von den meisten Aegyptern als Gottheit verehrt. Es ist vom Kopf bis zum Ende des Schwanzes gemessen etwas kürzer als umgekehrt, was zwar Viele nicht begreifen wollen, aber sich einfach erklärt, wenn man bedenkt, daß es vom Kopf gegen den Schwanz zu bergab geht. Bekannt und merkwürdig ist, wie man ihn fängt. Der Crocodilus macht nämlich, wenn er ausgeschlafen hat, seinen Morgenspaziergang, bei welchem er in der Regel in einer sehr gemüthlichen Stimmung ist. Man merkt sich nun den Spaziergang an einem bestimmten Wochentage und steckt mitten in den Weg ein spanisches Rohr. Der Crocodilus geht nun wie gewöhnlich langsam seines Weges entlang und stößt unvermuthet die Nase an das spanische Rohr. Das fällt ihm nun auf. Er denkt „Himmelkreuzmohrentürkengranatensternelement, was soll dieser spanische Stecken bedeuten?! [70] – Aha, die wollen mich fangen, da wird aber nichts daraus.“ Er kehrt daher augenblicklich um in der Absicht, einen andern Weg zu machen, jedoch sah der Krokodilsfänger dieses voraus und steckte auch hinter ihm ein spanisches Rohr in den Weg. Er kann hier nun auch nicht mehr weiter, kehrt demnach wieder um und so fort, bis er zwischen den zwei Stecken verhungert.
[71]
ist das Krokodil in Miniaturausgabe, wie solche von den meisten bedeutenden Dichtern veranstaltet werden. Die Eidechse verhält sich zum Krokodil wie die Violine zur Baßgeige, nur daß diese meistens giftig sind, was bei den Eidechsen sehr selten und da nur, wenn sie zornig oder giftig gemacht werden, der Fall ist.
Woher der Name kommt ist schwer zu erklären. Am wahrscheinlichsten ist es, daß er von „Ei“ und „Dechse“ herrührt.
[72]
ein so zerbrechliches Thier, daß man es hier vorsichtshalber mit einem Draht abbilden mußte.
Dieselbe ist sehr ungefährlich, weil sie nicht sieht, wo sie hinschleicht, weßhalb man ihr sehr leicht ausweichen kann. An ihr könnte der Naturforscher sehr leicht irre werden, wenn er sie dem bloßen Anblick nach unter die Schlangen einreihen wollte, während dieselbe nach ihrer ganzen Innerlichkeit zu den Eidechsen gehört.
[73]
haben weder Füße, noch sonstige Gliedmaßen. Sie haben ein sehr zähes Leben. Wenn sie schon lange todt sind und man bringt sie in Spiritus, so werden sie wieder lebendig. Es gibt verschiedene Schlangen: die Riesenschlange, welche so groß ist, daß sie hier nicht abgebildet werden konnte, die Brillenschlange, welche sehr scharfe, gute Augen hat und darum Augengläser trägt, die Klapperschlange, welche ihren Namen daher hat, daß sie der Klapperstorch mit Vorliebe verspeist, die Ringelnatter, aus welcher man das kohlensaure Ringelnatron gewinnt, endlich die Seeschlange, welche meistens erlogen ist. Es gibt so giftige Schlangen, daß sie, wenn sie sich selbst mit dem Giftzahn an ihrem Schweife nur ein wenig ritzen, an ihrem eigenen Gifte zu Grunde gehen, woher der Name „böse Zungen“ kommt.
[74]
welcher meistens in Gläsern vorkommt, in welchem Falle man ihn dann Laubfrosch nennt, hat eine nackte Haut und entweder gar keine oder verkümmerte Rippen. Die Frösche quacken in Teichen und auf Wiesen besonders Abends sehr laut, von welcher Sitte sich die Concerte herschreiben, welche einzelne Menschen zur Qual ihrer Mitmenschen überall zu geben pflegen. Ist der Frosch ekelhaft, so nennt man ihn Kröte oder Molch, auch Salamander, welch’ letzterer eine beliebte Gewohnheit der studirenden Jugend und richtig gerieben sehr feierlich ist.
Fische gibt es mancherlei; wohl größtentheils im Wasser, aber in eleganteren Häusern gebraucht man auch beim Whist- und Bostonspielen Fische, jedoch ohne Leben. Ferner zählt man Seefische, Flußfische und Weiherfische, wie z. B. „Karpfen“; Hechte sind ihrer vielen Gräten wegen gefährliche Thiere, besonders mit Salat. Ihrer Größe wegen werden die Wallfische von den Nordländern bewundert. Man rechnet sie sogar zu den vierfüßigen Thieren, obgleich sie gar keine Füße besitzen, mithin ohne Grund. Siehe oben S. 56. In Frankreich gibt es viele Sardines de Nantes in Blechbüchsen, à 1½ Mark der Vierling.
Wir führen von den 7000 bis jetzt bekannten Fischarten nur die eine vor. Die hier abgebildeten Exemplare sind eigentlich [76] etwas zu klein, denn der Backfisch ist gewöhnlich viel größer und trägt nur noch kurze Kleider, was ihm unendlich zuwider ist, denn er möchte immer älter sein, als er ist. Weiher, in denen der Backfisch gesammelt und abgerichtet wird, nennt man Pensionate oder Institute. Der Backfisch ist nicht zu verwechseln mit dem gebackenen Fisch, der meistens an Fasttagen vorkommt.
Insekten. Muschelthiere. Würmer. Pflanzen- oder Aufgußthiere.
Ein sehr amüsantes Thier, wenn es nicht in Schwärmen erscheint, ist der Heuschreck, auch „gedörrtes Grasentsetzen“ genannt.
Er ist der Ballettänzer unter den Thieren, und sehr bekannt aus den „Fliegenden Blättern“, in denen unlängst auch die Behauptung aufgestellt wurde: der Heuschreck theile die Thiere in zwei Klassen und zwar in gute und böse.
Unter die guten zähle er z. B. die Tiger, Panther, Löwen, und Wölfe, weil diese sich nicht um ihn kümmern; unter die bösen: die Hühner und Amseln, weil diese ihn direkt auffressen, Schafe und Rinder, weil sie ihm das Gras vor die Nase wegmähen,
[80]und dabei wohl auch ganz con amore ihn selbst mit verschlucken.
Dieser Behauptung müssen wir als einer unhaltbaren aus wissenschaftlichen Gründen hier entschieden entgegentreten.
[81]
Der Krebs gehört eigentlich zu den Amphibien, das heißt zu den Thieren, die man sowohl trocken, als mit Sauce essen kann. Die größten Krebse sind die Buchhändlerkrebse. Der Krebs hat die üble Gewohnheit, rückwärts zu gehen, welche man ihm dadurch abgewöhnen kann, daß man ihn auf den Schwanz schlägt, bis er todt ist.
Neuere wissenschaftliche Forschungen haben indessen festgestellt, daß der Krebs die Gewohnheit, rückwärts zu gehen, gar nicht hat, daß er vielmehr sich nur deßhalb mit dem Hintertheil voraus vorwärts bewegt, um nicht den Kopf sich an irgend einem Gegenstande anzurennen.
[82]
Noch langsamer als der Krebs ist die Schnecke. Obwohl sie sehr leicht aus dem Häusel kommt, hat sie doch sehr kaltes Blut. Die Schnecken sind die einzige Art Hausbesitzer, welche nicht steigern. Man sagt „lieber Schneck!“ obwohl eigentlich an den Schnecken nichts liebes ist.
Ist die Schnecke ein Wurm, so krümmt sich derselbe, wenn man ihn tritt; ausgenommen davon sind die Bücherwürmer, welche sich meistens von selbst krümmen, auch wenn sie nicht getreten werden.
[83]
ist ein ekelhaftes Thier. Sie bedeutet am Morgen Verdruß und am Abend Vergnügen. Vormittags und Nachmittags bedeutet sie gar Nichts. Ihr Netz ist sehr kunstfertig und zäh. Von ihr werden die ächten Brabanter Spitzen gewonnen.
Die Trichine ist ein Wurm, welcher erst neuerlich im Schweinefleisch entdeckt wurde. Unsere Abbildung zeigt die Trichine im 100mal vergrößerten Maßstab, denn sie ist eines von jenen Thieren, welche mit freiem Auge unsichtbar sind, weßhalb dieselben, wenn sie gesehen werden wollen, Augengläser oder Mikroscope aufsetzen.
[84]
Weniger gefährlich, ja unter Umständen sehr heilsam, ist der Blutegel auch Schröpfkopf genannt, wenn er in größerer Zahl angewendet werden soll. Er findet sich häufig bei Geschwulsten und Entzündungen. Er sauft, wie manche Menschen, so lange, bis er nicht mehr kann.
Möge der freundliche Leser von ihm und andern Ungeheuern bewahrt und uns, sowie allen andern Animalien freundlich gewogen bleiben.
Seite | |
Adler (Aquila, ae) | 57 |
Affe, auch Waldmensch | 5 |
Auerhahn, siehe Hahn | 60 |
Backfisch (Piscis nondum pubes) | 75 |
Bankbandit (Latro comercialis) | 26 |
Bär (Ursus brummosus) | 10, 11 |
Beutelthiere, siehe auch Schusterjunge | 25 |
Blindschleiche (Anguis fragilis) | 72 |
Blumenmacherin (Femina fioralis) | 34 |
Blumenmädchen (Passiflora) | 34 |
Blutegel (Hirudo medicinalis) | 84 |
Bock (Caper, capernsauçe) | 50 |
Brandfuchs | 18 |
Dichter (Homo poëta occultus) | 34 |
Dienstbote (Nuntius serviens) | 27 |
Dromedar | 44 |
Droschkengaul (Equus miserabilis) | 41 |
Dultplatz, siehe Zebra. | |
Eichhorn (Sciurina vulgaris) | 30 |
Eidechse (Lacerta agilis) | 71 |
Eisbär (Ursus maritimus) | 10 |
Elenthier (Cervus alces) | 47 |
Elephant (Elephas, große Last) | 37 |
Esel (Asinus, ni) | 42 |
[86]
Seite | |
Faulthier (Bestia pigra) | 27 |
Feldmaus, siehe Maus. | |
Fische (Pisces) | 75 |
Fischotter (Lutra vulgaris) | 14 |
Flamingo (Phoenicopterus) | 65 |
Fledermaus (Vespertilio) | 7 |
Frosch (Rana, ae) | 74 |
Fuchs (Vulpes) | 18 |
Gans (Anser) | 66, 67 |
Gift, siehe Schlangen. | |
Gimpel (Fringilla simplex) | 58 |
Giraffe (Camelopardalis, pardalocamelis) | 45 |
Grasentsetzen, gedörrtes, siehe Heuschreck. | |
Gürtelthier (Femina cingulata) | 28 |
Hahn (Gockelus domesticus) | 60 |
Handschuh, siehe Jaguar | 24 |
Hase (Lepus) | 35 |
Hausdrache (Draco domesticus) | 9 |
Hausmaus (Mus musculus) | 31 |
Hermelin, auch Fraumelin | 13 |
Heuschreck (Terror foeni) | 79 |
Hirsch (Cervus domesticus coronatus) | 46 |
Hirtenknabe | 57 |
Honigbär | 11 |
Hund (Canis communis) | 15, 16 |
Hyäne (Canis hiaena) | 19 |
Jaguar, siehe auch gefleckter Tieger | 24 |
Igel, auch Schweinigel | 12 |
Kameel, auch Dromedar | 44 |
Känghuruh (Halmaturus) | 25 |
Kaninchen (Caniculus) | 36 |
Katze (Felina) | 20 |
Kauz oder Schleiereule | 59 |
Kirchenmaus (Mus ecclesiasticus) | 31 |
Krebs (Cancer) | 81 |
[87]
Seite | |
Krokodil | 69 |
Kröte, auch Salamander | 74 |
Kuh (Vacca) | 53 |
Leoni, siehe Löwe. | |
Leopard, siehe Jaguar. | |
Löwe (Leo, Leonis, Leoni) | 21 |
Maulesel, siehe Fuchs. | |
Maus (Mus musculus) | 31 |
Mensch (Homo sapiens) | 3 |
Näherin (Femina opus faciens acu) | 34 |
Nashorn (Cornu nasale) | 38 |
Ochse (Bos, bovis etc.) | 52 |
Papierdrache (Draco papiricus) | 9 |
Pelikan (Pelecanus onocrotalus) | 65 |
Pertisau, siehe Sau. | |
Pferd (Equus) | 41 |
Privathiere (Homines capitales) | 26 |
Professor | 55 |
Radiweib (Virgo radicalis) | 29 |
Ramsau, siehe Sau. | |
Ratte (Mus rattus) | 32 |
Reh, siehe Hirsch. | |
Rennthier, auch Rennbu | 48, 49 |
Rind (Bos bubula, daher Buberl) | 53 |
Sahara, siehe Dultplatz. | |
Salamander, siehe Kröte. | |
Sau (Sus) | 40 |
Schaf (Ovis, ovis) | 51 |
Schellensau (Sus alapae) | 39 |
Schildkröte (Testudo) | 68 |
Schlangen | 73 |
Schleiereule, siehe Kauz. | |
Schnecke | 82 |
Schullehrer (Homo scholasticus) | 34 |
Schusterjunge, siehe Beutelthiere. |
[88]
Seite | |
Schwein (Sus stercoris) | 39 |
Schweinehund | 16 |
Schweinigl | 12 |
Spinne | 83 |
Stachelbären | 10 |
Stachelschwein (Hystrix cristata) | 33 |
Stier (Taurus kälbernes) | 54 |
Storch (Ciconia desiderata) | 63 |
Störchin | 64 |
Strauß (Struthio Camelus) | 62 |
Subalternbeamter (Homo burocraticus) | 34 |
Tiger (Felis tigris) | 23 |
Trichine, siehe auch Sau | 83 |
Vampyr (Vespertilio) | 8 |
Waldmensch, siehe auch Affe | 5 |
Wallfisch (Balaena, delphinus) | 56 |
Wolf (Lupus in fabula) | 17 |
Zebra (Equus zebra) | 43 |
Zungen, böse, siehe Schlangen. |
- ↑ Siehe Seite 62.