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Louis Capet (Heym)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Georg Heym
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Titel: Louis Capet
Untertitel:
aus: Der ewige Tag. S. 27
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1911
Verlag: Rowohlt
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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LOUIS CAPET[1]


Die Trommeln schallen am Schafott im Kreis,
Das wie ein Sarg steht, schwarz mit Tuch verschlagen.
Drauf steht der Block. Dabei der offene Schragen
Für seinen Leib. Das Fallbeil glitzert weiß.

5
Von vollen Dächern flattern rot Standarten.

Die Rufer schrein der Fensterplätze Preis.
Im Winter ist es. Doch dem Volk wird heiß,
Es drängt sich murrend vor. Man läßt es warten.

Da hört man Lärm. Er steigt. Das Schreien braust.

10
Auf seinem Karren kommt Capet, bedreckt,

Mit Kot beworfen, und das Haar zerzaust.

Man schleift ihn schnell herauf. Er wird gestreckt.
Der Kopf liegt auf dem Block. Das Fallbeil saust.
Blut speit sein Hals, der fest im Loche steckt.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Ludwig XVI. (1754–1793), König von Frankreich. 1792 abgesetzt und 1793 von den Revolutionären als Bürger Louis Capet zum Tode verurteilt und hingerichtet.