Leichter Abschied
Mäßig. | Vielfach mündlich, aus Thüringen u. dem Hessen-Darmstädtischen. |
schönster Schatz, eine gute gute Nacht!
|: Du bleibst hier, ich muß fort,
scheiden an ein andern Ort. :|
zum getreusten Unterpfand!
Einen Kuß zum Beschluß,
weil ich von dir scheiden muß.
s giebt ’er, die viel schöner sein:
Deine Schönheit wird vergehn
wie die Rosen im Garten stehn.
nimmt dem Blümchen seine Kraft;
seine Kraft, die nicht allein,
seine Schönheit obendrein.
lustig wer noch ledig ist!
Ledigen Leuten geht es wol,
ihre Kinder schlafen schon.
darüber geht meim Schatz sein Weg;
der Weg der führt wol hin und her:
wer weiß ob es der rechte wär!“
1, 3. Vgl. Liederhort. S. 211, Nr. 74. – 3, 1, Glaubst, du wärst die Schönst allein! s giebt noch viel, die schöner sein. – 4, 1. s fällt ein Reiflein in der Nacht. Vgl. L. Erl, „Die deutschen Volkslieder.“ B. I, H. 4, S. 8, Nr. 5. – und Hoffmann v. F. „Schlesische Volkslieder.“ S. 107, Nr. 82. – 5. Vgl. Wunderhorn. I, 454. (Neuste Aufl. I, 470.)