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Kirschenzeit

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Georg Queri
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Titel: Kirschenzeit
Untertitel:
aus: Die Schnurren des Rochus Mang, S. 75-76
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Auflage:
Entstehungsdatum: 1909
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Verlag: Berthold Sutter
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Erscheinungsort: München
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Quelle: Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
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[75]

Kirschenzeit.

Der kleine Schorschl kommt zum Vatern und sagt: „Du Vater, den Kirschkern da, den mußt mir aufbeißen. Und das möcht ich essen, was drinnen ist.“

Gut, der Vater beißt ihn auf, den Kern, und der Schorschl ißt das, was drinnen ist.

Ah, das ist fein gut. Das mag er gern essen. Gleich kommt er wieder zum Vatern: „Vater, beiß mir den auch auf, Du hast die guten Zähn.“

Freilich beißt ihn der Vater auf. Aber dann geht er in seinen Stall, daß er seine Ruh hat vor dem Buben.

Lauft ihm der Bub in den Stall nach: „Vater, noch einen Kirschenkern mußt mir aufbeißen!“

„So“, sagt der Vater und beißt den Kern auf, „so, und itzt will ich eine Ruh haben mit die Kirschkern!“

[76] Der Schorschl brummt: „Itzt willst Deine Ruh haben und da liegen noch so viel Kirschkern hinter dem Stadel?“

Hinter dem Stadel, da wo die Knecht hingehen in der Kirschenzeit.