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Kiekam’s Haus und die Bettelkinder

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Textdaten
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Autor: Heinrich Pröhle
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Titel: Kiekam’s Haus und die Bettelkinder
Untertitel:
aus: Kinder- und Volksmärchen. S. 133
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1853
Verlag: Avenarius und Mendelsohn
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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40. Kiekam's Haus und die Bettelkinder.

Es war ein Mann mit Namen Kiekam, der baute sich ein Haus, da war die Mauer von Zucker, die Wände waren von Pfeffernüssen, die Fenster von Honigkuchen und das Dach von Zwiebäcken. Da kam nun ein kleiner Betteljunge und ein kleines Bettelmädchen, die aßen von dem Hause, und wenn sie an dem Hause waren, so sprach das zu ihnen: „Knabbre mich, knabbre mich.“ Doch einstmals erwischte Kiekam die Kinder auf seinem Zwiebackdache und warf sie in den Teich. Die Bettelkinder krochen aber aus dem Wasser wieder heraus und kamen an einen Backofen, daran wärmten sie sich, denn sie waren über und über naß; auch waren sie im Wasser wieder sehr hungrig geworden. Da sprach der Backofen zu den Bettelkindern: „Schaufle mich, schaufle mich, die Semmeln wollen verbrennen.“ Da fuhren die Kinder mit dem Schaufelbret in den Ofen hinein, und hatten viele, viele Semmeln darauf. Es dauerte gar nicht lange, so kam auch eine Kuh daher, die schrie immerfort: „Milche mich, milche mich, die Milch will auslaufen.“ Da milchten die Bettelkinder die Kuh und brockten sich die Semmeln in die Milch, und aßen die Milch und die Semmeln miteinander. Und da waren sie satt und blieben satt und sind heute noch satt und sind doch noch nicht todt, sondern leben noch.