Kapaneus nach Dante
Wer ist der große, den, so scheints, die Gluthen
Nicht kümmern, der verdrossen, grimm, daneben
Hinliegt und unerweicht scheint von den Fluthen?
Und dieser selbe, welcher Acht gegeben,
Schrie: Todt bin ich noch, der ich war im Leben.
Könnt’ auch dem Zeus sein Schmied niemals genug, –
Von dem der zornige den Blitz erhalten,
Der mich an meinem letzten Tag erschlug, –
Arbeiten in des Aetna grauser Schachte,
Wenn sein Hilf, hilf und Lieber Meister schallten,
So wie er’s in der Schlacht von Phlegra machte,
Und schöß’ er mich mit aller seiner Kraft,
Darauf erwiederte mein Hort mit Kraft,
So stark wie er vorher noch nie gesprochen:
Kapaneus, daß des Stolzes Leidenschaft
In dir nie stirbt, dadurch ist Zeus gerochen,
Würd’ ein vollkommner Schmerz seyn für dein Pochen.
Drauf wandt, er sich zu mir mit nicht so schlimmen
Geberden: Der war einer von den Sieben
Vor Thebä; Gottverachtung, Stolz durchglimmen
Doch, wie ich zu ihm sagte, sein Verachten
Ist seiner Brust zur Strafe nur geblieben.