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Hohes Alter

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Textdaten
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Autor: Johann Peter Hebel
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Titel: Hohes Alter
Untertitel:
aus: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes
S. 185
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: 1803-1811
Erscheinungsdatum: 1811
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: Tübingen
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Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Djvu auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Hohes Alter.

In Schottland giebt es Leute, welche sehr alt werden. Ein Reisender begegnete einmal einem betagten Sechziger, welcher schluchzte. Auf die Frage, was ihm fehle, sagte dieser: Der Vater habe ihm eine Ohrfeige geben. Das kam dem Fremden fast unglaublich vor, daß ein Mann von solchen Jahren noch einen Vater am Leben haben, und noch unter seiner Zucht stehen soll. Als er ihn aber nach der Ursache der Ohrfeige fragte, so sagte der Sechziger: Drum habe er den Großvater schier fallen lassen, als er ihm habe sollen ins Bett helfen. Als das der Fremde hörte, ließ er sich von dem Mann ins Haus führen, ob es auch so sey, wie er sagte. Ja, es war so. Der Bube war 62 Jahr alt, der Vater 96, und der Großvater 130. Und der Fremde sagte nachher, als er es wieder erzählte, es werde einem ganz curios zu Muthe, wenn man so 288 unter drey Hüten beyeinandersehe.