Heinrich (Heine)
Erscheinungsbild
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IX. Heinrich.
Auf dem Schloßhof zu Canossa
Steht der deutsche Kaiser Heinrich,
Baarfuß und im Büßerhemde,
Und die Nacht ist kalt und regnigt.
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Droben aus dem Fenster lugenZwo Gestalten, und der Mondschein
Ueberflimmert Gregors Kahlkopf
Und die Brüste der Mathildis.
Heinrich, mit den blassen Lippen,
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Murmelt fromme Paternoster;Doch im tiefen Kaiserherzen
Heimlich knirscht er, heimlich spricht er:
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„Fern in meinen deutschen LandenHeben sich die starken Berge,
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Und im stillen BergesschachteWächst das Eisen für die Streitaxt.
„Fern in meinen deutschen Landen
Heben sich die Eichenwälder,
Und im Stamm der höchsten Eiche
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Wächst der Holzstiel für die Streitaxt.
„Du, mein liebes treues Deutschland,
Du wirst auch den Mann gebähren,
Der die Schlange meiner Qualen
Niederschmettert mit der Streitaxt.“