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Hans Katte

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Hans Katte
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 161–162
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[161]
120. Hans Katte.

Die Stralsunder führen in der Umgegend häufig den Spottnamen: Hans Katte. Manche meinen, er komme von der Gewohnheit des Katzenbeißens in den Fastnachten her. Doch ist er durch folgende Begebenheit entstanden: Vor langen Jahren entstand auf einmal in der Stadt das Gerücht, daß auf dem St. Nicolaus- Kirchthurme ein Fuchs sey. Darauf liefen alle Bürger zusammen, und bewaffneten [162] sich mit Spießen und Schwertern und allerlei anderen Waffen, und zogen zu Felde gegen den Fuchs, als wenn es ein gar gefährlicher Feind wäre. Wie sie nun aber in dem Thurme ankamen und hinter dem Feinde lange Zeit gejagt hatten, da fanden sie endlich, daß sie gegen eine ganz gewöhnliche Katze zu Felde gezogen waren, die auf dem Thurme hatte mausen wollen. Die Sache wurde ruchtbar, und die Stralsunder erhielten nun von dieser verunglückten Heldenthat den Spottnamen: Hans Katte! – Herzog Philipp Julius, wenn er über die Stralsunder ungehalten war, pflegte zu sagen: Wir wollen doch sehen, ob die Greifsklauen nicht tiefer greifen, denn die Katzenklauen.

Baltische Studien, III. Jahrg. I. Heft, S. 235.