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Habsburg und Hohenzollern

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Fr. Hfm.
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Titel: Habsburg und Hohenzollern
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 39, S. 638
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1873
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Zum 29. September 1873
Blätter und Blüthen
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[638]
Habsburg und Hohenzollern.
Zum neunundzwanzigsten September.[1]


Sechshundert Jahr’ ist’s heut! Ein Hohenzoller,
Held Friedrich, Nürnbergs Burggraf, kündet laut:
„Habsburg, Dir ist die Krone anvertraut,
Wie keine aller Lande ehrenvoller!“ –

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Sechshundert Jahr’! Ein Feind, ein ehrentoller,

Wie grimmig er an’s alte Reichsthor haut!
Da bändigt ihn und züchtigt ihn und baut
Sich einen Kaiserthron ein Hohenzoller.

Zwei Kaiserstädte! Traun, ein kühnes Wagen!

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Im Süden, stolz des alten Purpurs, Wien,

Im Norden, stramm im Jugendschmuck, Berlin –

Und doch, es ist kein Trug in diesen Tagen:
Zu solcher Höh’ ist deutsche Kraft gediehn –
Fürwahr – sie kann zwei Kaiserkronen tragen!

Fr. Hfm.

  1. Am 29. September 1873 sind sechshundert Jahre vergangen, seit Rudolf von Habsburg zum deutschen Kaiser gewählt wurde und der Hohenzoller, Burggraf Friedrich von Nürnberg, die Wahl betrieb und dem Gewählten zuerst verkündete.